Hausen im Wiesental „Singen macht glücklich“

Gudrun Gehr

Bildung: „Opernretter“ waren zu Gast bei rund 120 Hausener Schülern / Kinder waren begeistert dabei

Bereits zum vierten Mal bekam die Grund- und Sprachheilschule Hausen Besuch der „Opernretter“ aus Schwetzingen.

Von Gudrun Gehr

Hausen. Ziel des gemeinnützigen Vereins ist es, Kinder mit kindgerechter klassischer Musik und Oper an Kunst und Kultur heranzuführen. Vor vier Jahren besuchte das Theaterensemble die Schulen erstmals, zuletzt präsentierte die Theatergruppe das Stück „Aida und der magische Zaubertrank“ an Ostern. Dieses Mal besuchten die beiden Profi-Darsteller Maximilian Maurer und Valerie Wilhelm, beide ausgebildete Opern- sowie Musicalsänger und versiert in Theaterpädagogik, die Schüler.

„Oper ist cool“

Dargestellt wurde die Märchenoper „Papageno und die Zauberflöte“, eine Bearbeitung der „Opernretter“ Tanja Hamleh und Regisseur Klaus-Dieter Köhler. Ziel des Vereins ist es, die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder mit Kreativität und Phantasie anzuregen und für sie neue Welten zu erschließen.

Das Ensemble verstand es hierbei großartig, klassische Musik in Gestalt der Oper von Wolfgang Amadeus Mozart mit Spaß und Leidenschaft an die Schüler heranzutragen. Die Kinder sollten hierbei möglicherweise vorhandene Vorurteile ablegen und erfahren: „Oper ist cool“.

Rund 120 Kinder lauschten in der Festhalle Hausen gebannt der spannenden, ungewöhnlichen Handlung und den Opernarien.

Die Oper vom Vogelfänger „Papageno“ alias Maximilian Maurer mit seiner Gefährtin, der „Papagena“ Valerie Wilhelm mit ihren zwölf Kindern, den „Papagenis“, wurde frei nacherzählt. Von allen zwölf Klassen durfte jeweils ein Kind auf der Bühne mitwirken.

Besetzt wurden weitere Rollen durch die beiden Darsteller, wie die Königin der Nacht, Prinz Tamino und Prinzessin Tamina oder der Zauberer Sarastro. Die zwölf „Papagenis“ hatten vor dem gemeinsamen Auftritt jedoch nur 15 Minuten Zeit, ihre Rollen mit den Darstellern auf der Bühne einzuüben. So verwandelten sich die kleinen Bühnendarsteller in ihren reizenden Kostümen gemeinsam mit Papagena in eine Riesenschlange zur Verfolgung von Tamino. Die Kinder beteiligten sich beim Glockenspiel und präsentierten sich beim Schlussauftritt.

Mitreißendes Erlebnis

Alle 120 Kinder der beiden Schulen hatten im Unterricht bereits ein speziell komponiertes „Mitsinglied“ einstudiert und waren auf die Handlung der Oper vorbereitet worden. Auch beteiligten sich die Kleinen interaktiv an der Darbietung durch Winken, Mitsingen und Mitklatschen.

Derweil präsentierten die beiden Opernsänger in der phantasievollen Bühnendekoration einige der eingängigen Arien der Oper in hinreißender und humorvoller Weise, wie die „Rachearie“ der Königin der Nacht oder „Der Vogelfänger bin ich ja“ von Papageno oder „Papageno, Papagena“.

Die Grundschüler empfanden die Oper als mitreißendes Erlebnis, lauschten mucksmäuschenstill über fast 90 Minuten der Vorstellung.

Spickzettel hinter der Bühne

Zuletzt durften sie Fragen stellen, die von den Darstellern gerne beantwortet wurden. „Wie geht es, dass man so schön singen kann wie ihr?“ (Antwort: Viel üben und studieren), „Wie alt seid ihr?“ (Antwort: Zusammen rund 60 Jahre) oder „Was ist hinter eurer Bühnendekoration?“ (Antwort: ein Spickzettel).

Im Pressegespräch erklärte Valerie Wilhelm, es sei erfreulich und wichtig, die Kinder in der Oper zum Mitsingen zu bringen. Sie sagte: „Wir hoffen, hier einen Grundstein für eine neue musikalische Welt zu legen.“ Und zuletzt: „Alle sollten mehr singen, das macht glücklich“.

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