Hausen im Wiesental Warnung vor wilder Mülldeponie

Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Bürgerfragestunde wird rege genutzt

Hausen (jab). Auf das Entstehen einer wilden Mülldeponie im Flieschweg wies ein Bürger in der Fragestunde des Gemeinderats hin. Er erkundigte sich, wie in einem solchen Fall vorzugehen sei. Schließlich sei es geboten, schnell einzuschreiten, bevor sich ein unguter Kreislauf in Gang setzt: „Je mehr es wird, um so mehr wird`s“, fasste der Bürger die Erfahrungswerte salopp zusammen, nach denen die Hemmschwelle in Sachen Verschmutzung oder wilder Müllentsorgung allgemein sinkt, wenn erst ein Anfang gemacht ist. Bürgermeister Bühler sagt zu, sich der Sache anzunehmen.

Wenig Wasser

Einen teilweise allzu niedrigen Wasserstand im Teichgraben vermeldete eine Bürgerin. Sie sorgte sich insbesondere um die Forellen, die bei derart wenig Wasser in Gefahr seien, auf dem Trockenen zu stranden. Tatsächlich werde der Pegel derzeit absichtlich niedrig gehalten, da beim Wasserkraftwerk derzeit Bauarbeiten im Gange sind. Die Forellen freilich seien vorher vorsorglich aus dem Kanal abgefischt worden, erklärte Bürgermeister Bühler. Ganz trockenfallen indes soll der Wasserlauf wegen der Kleinstlebewesen trotzdem nicht, übernahm Gemeinderat Paul Andreas das Wort. Ihm obliegt es, auf den richtigen Pegelstand zu achten – eine Aufgabe, die angesichts der in dieser Jahreszeit mit ihren teilweise heftigen Niederschlägen eine echte Herausforderung ist, wie er schilderte. Derzeit sei er zweimal täglich am Wuhr, um den Wasserfluss richtig einzupegeln. Die Bauarbeiten am Wasserkraftwerk sollen Ende Februar abgeschlossen sein; dann spätestens werde sich die Situation wieder entspannen.

Lärmbelästigung

Einigen Verbesserungsbedarf in Sachen Luft und Lärm vermerkte ein Hausener Bürger in der Gemeinderatssitzung: In Sachen Lärmbelästigung monierte der Bürger, dass beispielsweise bei handwerklichen Arbeiten teilweise nicht einmal die Mittagsruhe einhalten werde. Maßgeblich an der Luftverschmutzung wiederum seien Kaminöfen, wegen denen teilweise ein „irrwitziger Qualm“ aus den Schornsteinen dringe, der das Atmen schwermache. Ein Übriges tut die Vielzahl an offenen Feuern im Dorf, so die Klage. Tatsächlich sei die Luft etwa im Flieschweg teilweise so schlecht, dass man nicht einmal nachts lüften könne, sagte der Zuhörer. Von „ausgezeichneter Lebensqualität“, wie die Gemeinde sie auf ihrer Homepage für sich reklamiere, könne da kaum die Rede sein: „Da sollte die Gemeinde vielleicht mal ihr Selbstbild überdenken.“

Vollzugsdienst zuständig

Gehe es um offizielle Gegenmaßnahmen, sei die Gemeinde für derlei Klagen eigentlich nicht der richtige Ansprechpartner, stellte Bürgermeister Martin Bühler klar: Gerade die genannten Beispiele – große Feuer und Lärmbelästigung – gälten als Verstöße gegen die Polizeiverordnung und seien daher auch an den Vollzugsdienst zu melden. „Oder man geht eben direkt hin und spricht mit den Leuten“, schlug Bühler vor. Die Gemeinde könne höchstens in Richtung gegenseitiger Rücksichtnahme appellieren, erklärte Bühler und sagte zu, in diesem Sinne einen Hinweis ins Gemeindeblättchen zu setzen.

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