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Hausen im Wiesental „Wir müssen weg von fossilen Energieträgern“

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Die Grundschule, aber auch etliche andere öffentliche Einrichtungen beziehen die Nahwärme. Foto: Petra Martin

Grundschule: Zum Monatsende wird in Hausen das „kleine Nahwärmenetz“ in Betrieb genommen / Heizzentrale in der Schule

Hausen. Ab Ende September steht regenerative Nahwärme in Hausen im kleinen Nahwärmenetz (Bereich Schule) zur Verfügung. Der Netzausbau in weiteren Ortsteilen wird geprüft.

Ende September wird nach Angaben der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) die Heizzentrale des „kleinen Nahwärmenetzes“ in der Grundschule in Betrieb genommen, die öffentliche- und Wohngebäude in ein Wärmenetz einbinden und schon bald mit Wärme versorgen soll.

„Wir sind froh, dass der Bau des kleinen Netzes rechtzeitig vor Beginn der Heizperiode fertiggestellt werden kann“, sagt Bürgermeister Martin Bühler, „damit ist ein wichtiger erster Schritt zu einer klimafreundlichen und kostengünstigen Wärmeversorgung getan.“

Die Wärme in der neuen Heizzentrale wird zu etwa 85 Prozent mit Holzpellets erzeugt, der Pelletkessel hat eine thermische Leistung von 200 Kilowatt (kW). Zur Abdeckung von Spitzenlasten und als Ausfallreserve steht außerdem ein Gaskessel mit einer thermischen Leistung von 230 kW bereit.

Viele profitieren davon

Die Hausanschlüsse der anliegenden Gebäude an das Nahwärmenetz wurden bereits verlegt, nun werden sukzessive die Heizräume dieser Gebäude für den Bedarf einer Nahwärme-Versorgung umgebaut. Neben der Grundschule selbst werden unter anderem auch die Sprachheilschule und der Kindergarten, die Fest- und Turnhalle sowie das Seniorenzentrum mit Nahwärme versorgt werden. Außerdem wurde der angrenzende Zweierweg bereits mit Nahwärmeleitungen erschlossen, so dass die dort stehenden Gebäude auf Nahwärme umsteigen können, heißt es in einer Pressemitteilung der EWS.

„Es freut uns, dass wir das kleine Wärmenetz realisieren konnten“, so Martin Halm, Geschäftsführer der Elektrizitätswerke Schönau Netze GmbH, die für Bau und Betrieb des Nahwärmenetzes in Hausen zuständig ist. „Zurzeit prüfen wir die Erschließung weiterer Versorgungsgebiete im Ort“, so Halm weiter, „dazu gehören potenzielle Trassierungen der Nahwärmeleitungen ebenso wie Standort und Größe einer möglichen zweiten Heizzentrale.“

Nach umfangreichen Evaluierungen, im Rahmen derer die Hausener Bürgerinnen und Bürger ausführlich befragt wurden, sowie mehreren öffentlichen Veranstaltungen liegen die Informationen für eine erste planerische Beurteilung vor. Als erstes Ergebnis steht fest, dass im Südwesten des Ortes kein Wärmenetz verlegt werden könne, so die EWS. Die Rückmeldungen der Gebäudeeigentümer hätten ergeben, dass die Anschluss- und Wärmedichte dort schlicht zu gering sei, um ein effizientes Wärmenetz bauen und betreiben zu können.

Ausbau ist geplant

Im Ortskern und in den nördlich gelegenen Straßen jedoch werde das Projekt weiterverfolgt. „Wir hoffen, dass unser Wärmenetz noch ein gutes Stück wachsen wird“, so Bürgermeister Martin Bühler. „Die Energie- und die Klimakrise zeigen sehr deutlich, dass fossile Energieträger wie Öl und Gas abgelöst werden müssen durch eine regenerative Wärmeerzeugung. Die Nahwärme bietet dazu beste Voraussetzungen.“

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