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Hausen im Wiesental Zuletztnur noch 17 Mitglieder

Markgräfler Tagblatt
Der Kleintierzuchtverein Hausen beschloss seine Auflösung.Foto: Gudrun Gehr Foto: Markgräfler Tagblatt

Kleintierzüchter Hausen: Verein löst sich auf / Hasenheim geht in den Besitz der Gemeinde über

Einen traurigen Anlass hatte Vorstand Dieter Weniger jüngst mit der Auflösungsversammlung des Kleintierzuchtvereins C517 in der Festhalle Hausen  zu bewerkstelligen. Deutlich ging ihm der offizielle Abschied des Vereins unter die Haut.

Hausen (ger). Der anhaltende Rückgang der aktiven Züchter ließ sich nicht mehr aufhalten, auch Jungzüchter  konnten ein funktionierendes Vereinsleben nicht mehr gewährleisten. So stellte man in letzter Zeit fest, dass der in der Satzung vorgeschriebene Vereinszweck „Förderung der Zucht“ nicht mehr gegeben war, und dass die ausschließliche  Vermietung des Hasenheims nicht mehr der Gemeinnützigkeit des Vereins entsprach. Angesichts der wenigen aktiven Helfer des Vereins erwies es sich als nahezu unmöglich, Veranstaltungen abzuhalten oder an Wettbewerben teilzunehmen. Die Mitgliederzahl schrumpfte  zuletzt  auf 17 Mitglieder.

Auch aufgrund der Corona-Entwicklung konnten nur noch  wenige Aktivitäten organisiert werden, die laufenden  Kosten für das Vereinsheim schmälerten das Sparbuch des Vereins kontinuierlich.

Bei der letzten Generalversammlung im  Oktober 2020 hatten die Mitglieder einstimmig entschieden, den Verein aufzulösen und einen Liquidator zu bestimmen. Auch die geplante Auflösungsversammlung  musste pandemiebedingt seit Dezember immer wieder verschoben werden, bis nun die erforderlichen Formalien durchgeführt werden konnten.

Das Protokoll der letzten Hauptversammlung wurde von Schriftführer Claudio Nagel verlesen. Die Zuchtbuchführer und der Zuchtwerbewart konnten über keine Aktivitäten berichten. Kassiererin  Iris Weißenberger-Weniger berichtete von wenigen Kontobewegungen und einem restlichen Kassenstand von rund 2000 Euro, der nunmehr in den Besitz der Gemeinde übergeht. Die Kasse wurde von Fritz Jäkel und Horst Knittel geprüft. Jäkel berichtete von einer einwandfreien Kassenführung.

Bürgermeister Martin Bühler leitete die Entlastung des Vereines, die durch die Mitglieder einstimmig erfolgte. Er meinte: „Alle Achtung an die Verantwortlichen des Vereins, die sich rechtzeitig des Themas Vereinsauflösung angenommen haben.“ Dies sei auch deshalb wichtig, da in den Vereinen die Vorstände mit ihrem Privatvermögen haften. Er würdigte die Mitglieder: „Ich weiß, dass Euch die Auflösung gnadenlos schwer fällt. Viele von Euch haben jahrzehntelang das Vereinsheim gepflegt. Das Vereinsheim war auch im Wortsinn Euer Heim.“   Zur Auflösung war die Zustimmung von zwei Dritteln der Mitglieder erforderlich; mit 13 anwesenden Mitgliedern war die Versammlung  beschlussfähig. Der Beschlussantrag, wonach der Kleintierzuchtverein C 517 Hausen aufgelöst wird, wurde einstimmig angenommen. Als Liquidatoren  wurden Dieter Weniger und als Stellvertreter der zweite Vorsitzende Gerhard Weniger gewählt. 

Für Vorstand Dieter Weniger geht es indes weiter: Künftig findet er mit seinen 20 geliebten  Hasen der Rasse „Sachsengold“ bei den Kollegen des Kleintierzuchtvereins C 220 Zell eine neue Vereinsheimat. Gemeinsam mit ihm haben sich dort einige weitere Mitglieder des aufgelösten Vereins  zu ihrem Hobby eingefunden.

Das durch die Vereinsmitglieder in den Jahren 1979/1980 erbaute Hasenheim geht in den Besitz der Gemeinde über. Bürgermeister Bühler meinte, dass sich dieser Standort für die Heizzentrale des neuen Nahwärmenetzes gut eignen würde. Auch ist angedacht, dass der Bauhof dort  möglicherweise seine Niederlassung  finden könnte. Vorläufig werde das Vereinsheim nicht angetastet. Auch gebe es Überlegungen des Kindergartens für eine naturnahe Nutzung im kommenden Sommer.

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