Holzversteigerung in Hüsingen Ein Ster für einen sozialen Zweck

Vera Winter
„Wettsägen um ein Kilo Holz“: Dieter Kuder (links) und Frank Blüss (rechts) hatten das beste Gefühl und sägten ein Stück Holz ab, das dem Kilo am nächsten kam. Foto: Vera Winter

Eigentlich ist in diesem Jahr keine Holzversteigerung geplant. Das Holz soll direkt vermarktet werden. Doch in Hüsingen haben Feuerwehr und Ortsverwaltung eine etwas andere Auktion ins Leben gerufen – inklusive Säge-Wettbewerb.

Im Prinzip war alles gleich: Im „Feldbergerwagen“ wirteten Abteilungskommandant Stefan Wellinger, sein Stellvertreter Frank Blüss und Rolf Kuder, während Manfred und Erwin Sturm sowie Roland Richwalsky das Holzmacherfeuer herrichteten. Im Kessel wurden die leckeren Burewürscht heiß gemacht und der Platz am Gewann „Eieneck“ wurde für Gäste mit Tischen und Bänken gerichtet.

Die Stoppuhr läuft

Lediglich das zu steigernde Holz lag nicht vor Ort – oder doch? Ein Ster stand herausfordernd am Weg. Diesen symbolischen Ster hatte Peter Kuder gestiftet. Man konnte ihn amerikanisch ersteigern. Ortschaftsrat Holger Sutter erklärte im Auftrag des erkrankten Ortsvorstehers Jürgen Schäfer den Ablauf, Sabine Sutter-Wöppel stellte die Stoppuhr.

350 Euro in zwölf Minuten

Während einer gewissen Zeit konnten Fünf-Euro-Scheine in ein Glas geworfen werden. Niemand wusste, wann die Zeit abgelaufen war. So kamen innerhalb von zwölf Minuten 350 Euro zusammen, die an eine soziale Organisation gespendet werden. Sutter kaufte dem Gewinner, Bernd Kessler, den Ster ab und erhöhte auf 500 Euro.

Lang eine Männerdomäne

Erwin Sturm, Ortsvorsteher von 1989 bis 2009, hatte ein paar historische Zahlen zu den besonderen Hüsinger Holzversteigerungen parat. So erfuhr man, dass der ehemalige Sternenwirt Eitel Scherr 50 Jahre lang – bis 1999 – für die Bewirtung zuständig war. Bis 1990 waren nur Männer dabei. Nach dem Sturm Lothar gab es statt der Versteigerung ein Holzversteigerungsfest, bei dem ein Mini-Doppelster, hergestellt von Erwin Sturm, ebenfalls für eine Hilfsorganisation versteigert wurde.

Auch Polder im Angebot

Seit 2001 bewirtet die Feuerwehr, seit 2006 werden auch Polder angeboten. 2002 wurde das Jägerhüsli im Hinterwald anlässlich der Holzversteigerung eingeweiht. Mit einer Kutsche fuhren die Gäste zum Holzstoß, die IG Spielplatz verkaufte Kaffee und Kuchen und Hansdieter Kiefer verfasste ein Gedicht, das er mit Peter Rohde vortrug. Mit dem Ortsvorsteher wechselte auch der Auktionator, daher war nach Erwin Sturm Holger Sutter an der Reihe, nun ist es Jürgen Schäfer, der aber dieses Mal erkrankt war. Bis 1999 war Gerhard Asal Revierförster, auf ihn folgten Volker Resnik und Berthold Köpfer. Bis auf dieses Jahr war auch immer der Gesangverein mit dabei.

Um die Wette gesägt

Zur allgemeinen Unterhaltung veranstaltete Ortschaftsrat Peter Kuder ein Wettsägen, bei dem es nicht um Zeit, sondern „um ein Kilo“ ging. Zwei Personen bildeten ein Sägepaar, das ein Stück Holz von einem Stamm absägen musste, das etwa ein Kilo wiegt.

Zahlreiche Gäste

Dieter Kuder und Frank Blüss hatten das beste Gefühl und sägten ein Stück Holz ab, das dem Kilo am nächsten kam. Als Belohnung bekamen sie Vesperkistchen. Der Frühlingstag hatte zahlreiche Gäste nach Hüsingen gelockt.

Bei Interesse an Brennholz kann man sich übrigens an den Revierförster Volker Resnik, Tel. 07626/603 96, E-Mail Volker.Resnik@loerrach-landkreis.de wenden.

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