Ideenwerkstatt Alte Schule Viele Ideen, aber wenig Publikum

Heinz Vollmar
Einige Bürger erklärten sich bereit, das gesellschaftliche Leben auch ohne „Alte Schule“ zu bereichern. Foto: Heinz Vollmar

Nur wenige Besucher kommen zur Ideenwerkstatt für die Alte Schule Warmbach. Vertreter von Stadtverwaltung und die Wohnbau werden vermisst.

Man stelle sich vor „alle sind zu einer Veranstaltung eingeladen und keiner oder nur wenige kommen.“ So geschehen am Samstag als der Stadtteilbeirat Warmbach zu seiner Ideenwerkstatt „Alte Schule“ eingeladen hatte, um Ideen für das gesellschaftliche Leben im Stadtteil zu entwickeln. Dass dieses auf dem Spiel steht, bekundete zu Beginn der Veranstaltung Stadtteilsprecher Dieter Wild.

Enttäuscht und verärgert

Dafür verantwortlich machte er vor allem den drohenden Verkauf der „Alten Schule“, den die Stadtverwaltung vor kurzem ankündigt hatte und der das „Aus“ für das Gebäude bedeuten könnte, das viele Warmbacher Institutionen nutzen. Enttäuscht und verärgert zeigten sich Wild und die übrigen Mitglieder des Stadtteilbeirats vor allem darüber, dass nur einen Tag nach der Auftaktveranstaltung zur Ideenwerkstatt von der Stadtverwaltung öffentlich wurde, dass bereits im Jahr 2018 der Aufsichtsrat der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft den Verkauf der Alten Schule beschlossen hatte, was dem Stadtteilbeirat bisher nicht bekannt war. Enttäuscht zeigte sich der Beirat auch darüber, dass trotz Einladung erneut kein adäquater Vertreter der Stadt oder der Wohnbau und lediglich drei Gemeinderäte an der Ideenwerkstatt teilnahmen.

Sammelsurium

Was sich am Ende der Ideenwerkstatt herauskristallisierte, war ein Sammelsurium an Wünschen und Vorstellungen, die sich in konkreten Fokusideen und längerfristigen Vorstellungen widerspiegelten, trotz der geringen Teilnehmerzahl.

Sie repräsentierten in den Handlungsfeldern Kultur und Bewegung, Begegnung und Feste, Wirtschaft und Handwerk sowie Umwelt und Ernährung jedoch den festen Willen, in Warmbach etwas zum Besseren zu wenden und das gesellschaftliche Leben unabhängig von der „Alten Schule“ mit neuen Ideen und ganz praktischen Dingen zu bereichern. Dazu erklärten sich bei den Fokusideen auch Bürger bereit. Beispielhaft sei dafür im Handlungsfeld Begegnung und Feste auch ein Gottesdienst von katholischen und evangelischen Christen genannt, während im Handlungsfeld Umwelt und Ernährung die Gestaltung des Dorfplatzes oder auch ein gemeinsames Kochen ins Kalkül gezogen wurde.

Noch in diesem Jahr

Begleitet wurde die Ideenwerkstatt von „Kraft im Wandel“, die während der Ideenwerkstatt mit den Teilnehmern Beispiele aufzeigte, wie die Nutzung eines solchen Quartiers zur Begegnung und für unterschiedliche Nutzungen in Warmbach aussehen könnte.

Am 10. und 24. Oktober will man sich noch einmal treffen, um gemeinsam mit den Initiativgruppen eine Qualifizierung der Ideen aus der Ideenwerkstatt vorzunehmen. Wild erklärte, dass man noch in diesem Jahr einige Vorschläge aus der Ideenwerkstatt umsetzen wolle.

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