Im Fokus der Investoren standen im ersten Halbjahr 2016 in der Landeshauptstadt insbesondere innerstädtische Investments im Core-Plus- und Core-Bereich (hochwertige Immobilien in 1-a-Lagen), so Frank Leukhardt, Geschäftsführer und Managing Partner Colliers International Stuttgart bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen seines Unternehmens. Die große Nachfrage in diesem risikoarmen Segment sei dafür verantwortlich, dass die Anfangsrenditen weiter rückläufig sind. Zunehmend nutzten Investoren die anhaltende Yield Compression. Darunter versteht man in Zeiten sinkender Renditen eine damit verbundene Steigerung des Marktwerts einer Immobilie, um die Wertsteigerungen nach relativ kurzer Zeit bereits wieder zu realisieren. Mit anderen Worten: Die Immobilien werden schneller wieder verkauft.
Diese Entwicklung sei auch der Grund für das aktuell so hohe Transaktionsvolumen am Investmentmarkt. Aufgrund der am Kapitalmarkt wohl langfristig anhaltenden Niedrigzinssituation und der historisch niedrigen Leerstandsquote von 3,3 Prozent werde die Nachfrage nach Immobilieninvestments von nationalen und auch ausländischen Investoren aber weiter befeuert, so Frank Leukhardt. Die Investorengelder kommen nach wie vor zu 36 Prozent aus den USA und Kanada, zu 52 Prozent aus dem EMEA-Gebiet (Europa, Mittlerer Osten und Afrika), nur 7,6 Prozent kommen aus Fernost (APAC Asien-Pazifik-Raum). Colliers International erwartet angesichts der anhaltend günstigen Rahmenbedingungen auch für die zweite Jahreshälfte in Stuttgart eine überdurchschnittlich hohe Investitionsdynamik von rund 800 Millionen Euro.