„Moderne Zeiten“ zu sehen. Der Film mit der unvergessenen Szene, in der Chaplin im Räderwerk einer gigantischen Maschine fast verschlungen wird. Der Oboist Raphael Ilg entlockte seinem Instrument dudelsackähnliche Klänge, bevor ein temperamentvoller Walzer gespielt wurde, der in seiner Dynamik noch von einem ukrainischen Teprak übertroffen wurde.
Die „Petite Symphonie“ von Charles Gounod (1818-1893), der als Vater der modernen Schule französischer Musik bezeichnet wird, kann als das Glanzlicht des Konzertabends bezeichnet werden. Diese Symphonie wurde vorzüglich dargeboten, bei der die Instrumentalisten ihr Können mit großer Spielfreude bewiesen. Das Allegretto begann mit einer langsamen Einleitung, die Motive des nachfolgenden Allegro vorbereitend. Hier wurde das Potenzial der Bläser voll ausgeschöpft. Das Andante enthielt ein anmutiges Flötensolo. Und das folgende Scherzo hatte einen schönen Tanzcharakter. Im Finale gab es farbige Harmoniewechsel, die den Hörer überraschten.
Zum Schluss des erfrischenden Kammerkonzerts gab es „Five Easy Dances“ des amerikanischen Komponisten Denes Agay mit ungarischen Wurzeln (1911 bis 2007). Es waren fröhliche, kurze Stücke (Polka, Tango, Bolero, Waltz und Rumba), bei denen man den Spaß der fünf Musiker so richtig spürte. Da fiel das Stillsitzen schwer.