Inzlingen Anrufsammeltaxi für das Waieland

Rolf Rombach
Das Carsharing-Fahrzeug, das die Gemeinde Inzlingen am Wasserschloss stationiert hat, wäre für die Ideengeber der Favorit für das Anrufsammeltaxi (ASTI). Foto: Rolf Rombach

Die Wählervereinigung „Gemeinsam für Inzlingen“ hat schon vor der Wahl Ideen für Verbesserungen im Dorf. Sie macht sich für ein Anrufsammeltaxi stark und sucht Gleichgesinnte.

Vor Wahlen sind Pläne zur Verbesserung des Lebens ein gerne verwendetes Wahlwerbemittel. Doch die parteiunabhängige Liste „Gemeinsam für Inzlingen“ (GfI) möchte unabhängig von der Kommunalwahl ein eigenes Projekt voranbringen. „ASTI“ steht für „Anrufsammeltaxi Inzlingen“ und soll als eingetragener Verein Ehrenamtliche finden, die regelmäßig bereitstehen, Vereinsmitglieder abends aus dem Ort zu fahren oder sie aus der Umgebung abzuholen. So wäre es möglich, ohne eigenes Auto und Führerschein nach Rheinfelden, Lörrach, Grenzach-Wyhlen, Weil am Rhein oder Basel zu kommen, wenn beispielsweise Busse nicht mehr fahren.

Auf Spendenbasis angelegt

„Das Angebot ist auf Spendenbasis ausgelegt“, erklärt GfI-Gemeinderat Markus Haag im Pressegespräch. Dennoch ist angedacht, den ehrenamtlichen Fahrern, die mindestens 30 Jahre alt sein und über entsprechende Fahrpraxis verfügen sollten, einen kleinen Obolus zukommen zu lassen. Neben einer Aufnahmegebühr von 50 Euro soll lediglich ein monatlicher symbolischer Mitgliedsbeitrag von einem Euro anfallen. Wer kann und möchte, hat nach der Fahrt die Möglichkeit, diese zu bewerten und niederschwellig Geld zu spenden an den Verein. Für die Umsetzung hoffen die Ideen-Geber auf die Unterstützung der Gemeinde.

Denn das Carsharing-Fahrzeug Inzlingens hat eine vertraglich vereinbarte Mindestleistung von 15 000 Kilometern jährlich, die das ASTI nutzen und damit den elektrischen Kleinwagen effizienter machen könnte. Den geschlossenen Nutzerkreis in Form eines Genossenschaftsmodells sieht Haag auch als Sicherheitsgarantie für Fahrer und Mitfahrer. Mittels persönlichen Mitgliedsausweis können sich die Anrufer vor Fahrtantritt legitimieren.

Die Aufnahmegebühr sieht er als überschaubar an, soll davon doch auch die Administration getragen werden.

Rufbus ist keine Option

„Mit ein paar Fahrten hat man das Geld schnell wieder drin“, verweist Haag auf die Kosten einer Taxifahrt durchs Dorf. Denn selbst der Rufbus der Basler Verkehrsbetriebe (BVB) fährt nur bis zum Zoll. Für die letzten Meter nach Hause wäre das ASTI ebenfalls eine Alternative. „Den BVB-Rufbus nach Inzlingen zu verlängern, wäre schnell im sechsstelligen Frankenbereich. Das können wir uns leider nicht leisten“, erläutert der GfI-Gemeinderat die Beweggründe des Projekts.

Fahrer gesucht

Bevor es an die Vereinsgründung geht, suchen die drei GfI-Gemeinderatskandidaten Markus Haag, Wilfried Boeck und Ralf Gehle nach Bürgern, die abends als Fahrer zur Verfügung stehen würden. Zwischen 15 und 30 Personen seien wünschenswert, womit für jeden nur ein bis zwei Abende im Monat anfallen würden. „Wenn wir genug Fahrer haben, werden wir die Vereinsgründung anstreben, mit der das Projekt auch einen eigenen rechtlichen Rahmen hat“, erläutert das Trio.

Interessenten können sich melden unter info@gemeinsam-fuer-inzlingen.de.

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