Inzlingen Baubeginn in der „Neumatt“ ab Oktober 2022

Die Oberbadische
Insgesamt 19 Häuser sollen im neuen Baugebiet „In der Neumatt“ entstehen. Der Gemeinderat fasste dazu einstimmig den Satzungsbeschluss. Grafik: zVg Foto: Die Oberbadische

Inzlingen: Offenlagebeschluss passiert den Gemeinderat diesmal ohne viel Federlesens

Von Manfred Herbertz

Inzlingen. Der Bebauungsplan „In der Neumatt“, mit dem eine weitere Innenverdichtung in der Wasserschlossgemeinde erfolgen soll, hat die nächste Hürde erfolgreich genommen. Während vor knapp einem Jahr der Beschluss zur Offenlage noch kontrovers und sehr hitzig diskutiert worden war, wurde er in der jüngsten Sitzung des Inzlinger Gemeinderates ohne große Diskussion einstimmig als Satzung beschlossen.

Die Abgrenzung des Bebauungsplangebietes, die Frage nach einem Nahwärmenetz und den Parkmöglichkeiten waren seinerzeit umstrittene Punkte gewesen, die zu einer mehrstündigen Debatte im Rat geführt hatten. Die Wogen haben sich aber inzwischen geglättet, und so wurde der Satzungsbeschluss zu einer reinen Formsache. Jetzt kann es an die Umlegung und die Erschließung des Areals gehen.

Ab dem vierten Quartal 2022 könnten dann die Bagger für den Baubeginn der ersten Häuser rollen. Das Baugebiet, für das bereits im November 2018 die Aufstellung beschlossen worden war, bietet insgesamt 19 Häusern Platz, davon sind drei als Doppelhäuser ausgewiesen.

In der Sitzung am Dienstagabend im Bürgersaal stellte Stephan Färber von der Stadtbau Lörrach zudem das Ergebnis der Offenlage vor. Nach dem Offenlagebeschluss im Februar vergangenen Jahres und dem kurz darauffolgenden Ausbruch der Coronapandemie habe man sich entschlossen, die Offenlage im Juni zu wiederholen, sagte Färber.

Der Planer stellte die eingegangenen Bedenken und Anregungen vor. Es seien keine gravierenden Einwendungen eingegangen, berichtete Färber. Das Landratsamt hatte auf verschiedene Möglichkeiten der Entwässerung hingewiesen. Für die ersten beiden Gebäude in der „Neumatt“ gebe es eine Genehmigung für ein Mischsystem, und ein Umbau wäre nur mit großem Aufwand zu leisten. So bleibt in diesem Bereich das Mischsystem bestehen, und die übrigen Grundstücke werden im Trennsystem angeschlossen.

Die Freiwillige Feuerwehr hat gefordert, die Fahrbahnbreite auf 5,50 Meter festzulegen, damit Einsatzfahrzeuge problemlos an parkenden Autos vorbeifahren könnten. Ebenso wünscht die Wehr einen Überflurhydranten, der im Ernstfall eine höhere Wasserförderung ermöglichen würde.

Der Regionalverband Hochrhein-Bodensee bestätigte den Einklang mit den Zielen des Regionalplanes. Und positiv hatte sich die Aktionsgemeinschaft Natur- und Umweltschutz Oberbaden geäußert. Die AG bezeichnete es „als sehr erfreulich“, dass der Mühlebach freigelegt werden soll: „Ein großer Gewinn für die Natur und das Ortsbild“.

Da die Gemeinde ein kleineres Grundstück am Rand des Bebauungsplangebietes erwerben konnte, sei dort ein Spielplatz vorgesehen, schloss Färber seinen Bericht.

Ratsmitglied Markus Haag (Gemeinsam für Inzlingen) wollte abschließend wissen, was mit der dortigen Trafostation geschieht. Bürgermeister Marco Muchenberger erläuterte, dass zwar noch eine Trafostation für die Energieversorgung im Ort benötigt werde, die jedoch in „einem kleineren Format“ erstellt würde.

Die weitere Planung für die „Neumatt“ ist für dieses Jahr wie folgt vorgesehen:

 Umlegung: bis April

 Erschließungsplan: Juli

 Ausführungsplanung: August

 Vergabe der Erschließung September

 Beginn Erschließung: Oktober

 Baubeginn: ab Oktober 2022

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