Mit tosendem Applaus ist Richard Dobkowski als Dirigent des Musikvereins Inzlingen am Samstag verabschiedet worden. MVI-Vorsitzender Martin Reinl rief dem Scheidenden zu: „Das Wichtigste ist: Musik braucht Energie! Und wir danken dir für die Energie, die du uns sechs Jahre lang gegeben hast.“ In der Tat, wer Dobkowski bei seiner Dirigentenarbeit beobachtet, kann sehen: Der Mann ist nicht nur ein „lebendes Metronom“, er lebt seine Musik bis in die letzte Faser. Mit vollem Körpereinsatz fordert er seine Musiker und reißt sie mit. Der US-Amerikaner sagte zum Ende des Konzertes: „Ich glaube, es ist vollendet.“ Für den 66-jährigen Berufsmusiker bricht jetzt eine neue Zeit an. Zu den Gründen für seinen Rückzug sagte er: Nach fünf Jahren sei es normal und an der Zeit, dass ein Orchester einen neuen Impuls, eine neue Führung bekomme. Er wolle sich künftig mehr aufs Komponieren und auf das Musikmachen konzentrieren. „Denn Musik ist mein Leben, und ich will mehr Zeit zum Spielen haben.“ Zusammen mit seinem Sohn, der ebenfalls Berufstrompeter ist, will er Konzerte geben. „Zudem habe ich in all den Jahren viele Kompositionen geschrieben, die ich jetzt in einem Verlag herausgeben möchte. “ Beim Musikverein Inzlingen stellen sich dieser Tage drei potenzielle Nachfolger im Rahmen eines Probedirigates vor.