Inzlingen Den Nerv der Gäste getroffen

Die Oberbadische
Geehrt für ihr 40-jähriges Spiel im Inzlinger Orchester wurden Martin Albiez und Klemens Frey (2. und 3. von links). Die Ehrung überreichten Holger Gertz (links), Bezirksvorsitzender des Alemannischen Blasmusikverbandes, und MVI-Chef Oliver Siebold. Foto: Rolf Reißmann Foto: Die Oberbadische

Jahreskonzert: Musikverein Inzlingen sorgt für Begeisterung

Inzlingen (rr). Wäre es nach dem Publikum gegangen, hätte das Jahreskonzert des Musikvereins Inzlingen (MVI) am Samstag in der Erstelhalle noch lange weitergehen können. Mit einem abwechslungs- und ideenreich konzipierten Programm sorgten die Musiker bei den rund 300 Zuhörern für restlose Begeisterung.

Mit den Schlagwerken beginnend setzte die Atlantic-Ouvertüre von Thierry Deleruyelle einen schwungvollen Auftakt. Ungewohnt und dennoch sehr hörenswert waren die folgenden alten keltische Lieder, die in der „English Folk Song Suite“ zusammengefasst waren. Vor allem der zweite Satz fiel durch seine Ruhe auf. Ab dann zogen sich durch das gesamte Programm immer wieder Soli einzelner Instrumente. Hörenswerter Schlusspunkt des ersten Teils war ein Querschnitt durch das Musical „Das Phantom der Oper“. Das charakteristische und wohl bestens bekannt Hauptmotiv schien wie geschaffen für dieses Orchester, immer wieder trat es kraftvoll in neuer Instrumentation hervor.

Dass Schlagzeugsoli gut beim Publikum ankommen, hatte das Inzlinger Orchester bereits im Vorjahr gespürt und setzte deshalb auch diesmal wieder einen solchen Akzent. Die drei jungen Schlagwerker brillierten mit „Fascination Drums“ und trommelten sich in die Herzen der Zuschauer. Noch einmal Musicalstimmung gab es mit den Höhepunkten aus „Cats“, nach dem „Hard Rock Hallelujah“ setzte ein James-Last-Medley den schwungvollen Schlusspunkt des offiziellen Programms.

Bekannte Melodien lösten bei den Gästen gelöste Stimmung aus. Als erste Zugabe fügte das Orchester einen Marsch an, denn Dirigent Richard Dobkowski betonte, in Deutschland dürfe es kein Konzert ohne einen Marsch geben. Der in Basel lebende Amerikaner hatte wieder mit ganzem Körpereinsatz dirigiert und riss mit seinem Temperament das Orchester mit. Er nutzte auch die Gelegenheit, um all jenen zu danken, die zum Gelingen des Abends beitrugen, also den Bedienungen, dem Personal in der Küche und all jenen, die mit Liebe und Ideenreichtum Saal und Tische dekoriert hatten.

Musikalischer Abschluss war dann – wie könnte es auch anders sein? – das Badnerlied. Der Beifall der Zuschauer hätte zwar durchaus noch eine weitere Zugabe berechtigt, aber den Musikern war anzusehen, dass sie von den Anstrengungen geschafft waren. Diesmal saßen 42 Musiker auf der Bühne.

Vorsitzender Oliver Siebold hieß in seiner Begrüßung auch sieben junge Spieler willkommen, die vom Jugendorchester zu den Aktiven wechselten. Sie werden in den kommenden Jahren zur Stabilität in der musikalische Arbeit beitragen.

Ehrungen

Vor der Pause erhielten Martin Albiez und Klemens Frey die Goldene Ehrennadel des Alemannischen Blasmusikverbandes. Damit wurde ihre 40-jährige aktive Mitarbeit anerkannt. Siebold fügte noch hinzu, dass der Dank des MVI weit über das Musikalische hinaus reiche. Denn beide Geehrte gehören zu jenen, die bei Bedarf immer wieder mitanpacken, vor allem bei der aufwendigen Gestaltung des Waiefeschts.

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