Hildebrand erinnert sich an den Kampf um die Selbständigkeit Inzlingens, die dann dank der „Banngrenze“ schlussendlich erhalten wurde. Er betont aber: „Die Verwaltungsgemeinschaft mit Lörrach hat sich ausgezahlt“.
Problem Gartenweg
Schwer zu schaffen gemacht habe ihm schließlich die Auseinandersetzung um den finalen Ausbau des Gartenweges „heute die schönste Wohnstraße im Dorf“. Sie sei für ihn persönlich „eine ganz harte Geschichte“ gewesen, „da habe ich böse Sachen erlebt“. Das habe schließlich mit dazu beigetragen, dass er nach 24 Jahren Dienstzeit seine Amtskette an den Nagel gehängt hatte.
Dennoch: „Das ganze Berufsleben hat mir sehr viel Freude gemacht, und ich habe mit ganzem Herzen meiner Gemeinde gedient: Es ist der schönste Beruf, den ich mir vorstellen kann!“
Die Lebenserfahrung, die er in seinem Beruf gesammelt habe, habe ihm und seiner Familie „auch meiner Frau Veronika“, mit der er seit 1973 verheiratet ist, über persönliche Schicksalsschläge hinweggeholfen.
Erich Hildebrand ist seinem Dorf noch eng verbunden: Seit 33 Jahren ist er Vorsitzender des DRK Ortsvereins, dem Verein zur Erhaltung des Wasserschlosses steht er seit diesem Jahr vor. Er ist Mitglied und Ehrenmitglied vieler Vereine, und auch in der Feuerwehr, wo er stellvertretender Kommandant war, ist er seit 40 Jahren Mitglied.
Seine politische Karriere hat er inzwischen beendet, nachdem er 15 Jahre für die Freien Wähler ein Mandat im Kreistag hatte, ist er jetzt nicht mehr angetreten.
Jagd als Hobby
Dennoch, die Hände in den Schoß legt der Jubilar noch lange nicht, er pflegt nach wie vor sein Hobby, die Jagd. Im Wald macht er Holz, „das gibt dann dreimal warm,“ beim Fällen, beim Spalten und beim Heizen, schmunzelt er. Und fit hält er sich auf seinen wöchentlichen Radtouren, die er zusammen mit Freunden abstrampelt.
„Ich hatte tolle Erlebnisse, hatte den schönsten Beruf der Welt“, sagt er rückblickend und freut sich noch heute darüber, dass Inzlingen bundesweit bekannt wurde, als 1978 das Wasserschloss die 50 Pfennig-Briefmarke, der Standartwert für Postkarten, zierte.
Seinen Geburtstag feiert der Jubilar morgen zunächst nach der Fronleichnamsprozession mit Feuerwehr und Musikverein im „Bierhuus“ und einen Tag später im Familien- und Freundeskreis.