Inzlingen Inzlingen wertet Straßenraum auf

Manfred Herbertz
In der Riehenstraße sollen vier Fußgängerüberwege eingerichtet werden. Einer davon an der Bushaltestelle „Bruggewoog“, die behindertengerecht umgebaut wird. Foto: Manfred Herbertz

Mobilität: Verkehrskonzept erörtert / Wohl kein Tempo 40 in Riehenstraße / Neue Fußgängerüberwege

Inzlingen - Mit dem mehrere Bausteine umfassenden Verkehrskonzept für die Wasserschlossgemeinde geht es voran. In diesem Jahr werden vier Fußgängerüberwege zusammen mit einem Umbau der Bushaltestelle realisiert, wie Bürgermeister Marco Muchenberger in der jüngsten Sitzung mitteilte.

Muchenberger erläuterte zunächst die vier Bausteine, auf denen das Verkehrskonzept beruht: Begonnen mit den lange geforderten Fußgängerüberwegen in der Riehenstraße, über die gewünschte Temporeduzierung im Ort bis hin zu einer Parkraumbewirtschaftung und Schaffung von Fahrradschutzstreifen.

Die Riehenstraße

Mit den Fußgängerüberwegen gehe es voran, so Muchenberger. Bei der erhofften Reduzierung auf durchgängig Tempo 40 in der Riehenstraße goss der Bürgermeister aber Wasser in den Wein: Diese werde es nicht geben. Die Stadt Lörrach als zuständige Behörde hat den Antrag abgelehnt, weil eine – wie Inzlingen im Antrag angeführt hatte – städtebauliche Förderung von der Verkehrsbehörde nicht gesehen wird. Trotzdem, so Muchenberger, wolle man das Gespräch nochmals suchen.

Die Fußgängerüberwege

Eine positive Nachricht: Die Riehenstraße bekommt vier Fußgängerüberwege. Planer Adolf Himmelsbach vom Ingenieurbüro Himmelsbach + Scheurer aus Müllheim stellte im Rat den Sachstand dar. Die vier Überwege, die nun mit der Stadt Lörrach als Straßenverkehrsbehörde und dem Landkreis Lörrach als Träger der Straßenbaulast abgestimmt sind, werden im Bereich der Pfarrgasse, an der Himmelsleiter, der Bruggewoog und beim Zoll eingerichtet.

Bushaltestellen sollen laut Himmelsbach behindertengerecht umgestaltet werden. Bei den Bushaltestellen Himmelsleiter und der Bruggewoog wird die Straßenbreite auf 4,10 Meter eingeengt, so dass dort kein Kraftfahrzeug an einem haltenden Bus vorbeikommt. Dies diene der Sicherheit von ein- und aussteigenden Fahrgästen. Personenwagen können in diesem Bereich jedoch, wenn auch langsamer, aneinander vorbeifahren. Damit erreiche man zudem eine gewisse Verkehrsberuhigung, so Muchenberger.

Nächster Schritt wird sein, dass die Verwaltung Zuschüsse für den Umbau der Bushaltestellen und den Bau der Überwege beantragt. Man erwartet etwa 75 Prozent Landeszuschüsse aus Fördermitteln sowie weiteren zehn Prozent Zuschuss für die Planung. Insgesamt wird mit Kosten von rund 180 000 Euro gerechnet. Gemeinderat Markus Haag (Gemeinsam für Inzlingen) lobte die Planung: „Das wird sehr gut“.

Das Parkraumkonzept

Noch nicht endgültig abgeschlossen sind die Planungen zum Parkraumkonzept. Aufgrund der Grenzschließung im Frühjahr konnten die notwendigen Untersuchungen erst verspätet durchgeführt werden, sagte Muchenberger – nun finden dazu die Gespräche statt. Der Bürgermeister kündigte an, in der nächsten Gemeinderatssitzung Erläuterungen zum Parkraumkonzept zu geben.

Radfahrerschutzstreifen

Es ergebe vorab keinen Sinn, die Radfahrerschutzstreifen zu installieren, solange der Umbau der Bushaltestellen nicht stattgefunden habe, sagte Muchenberger und fügte an, aufgrund der Finanzsituation des Landkreises könne man derzeit nicht darauf hoffen, dass die gewünschten baulichen Veränderungen im Bereich der Kreuzung Schloss-/Riehenstraße und am Wasserschloss zeitnah erfolgen.

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