Inzlingen Laufen für Bildung und Selbstbestimmung

Willi Vogl
Helfen und dabei Spaß haben: Der erste Benefizlauf für Ashankur im „Erstel“ war ein voller Erfolg. Foto: Willi Vogl

Sponsorenlauf - Inzlinger engagieren sich für „Ashankur – Samenkorn der Hoffnung“

Inzlingen - „Uns ist es wichtig, über den Tellerrand der Gemeinde hinauszuschauen. Gerade wir als Christen haben eine besondere Verpflichtung zu helfen“, beschreibt Ingrid Schell die Motivation des Teams um das Projekt „Ashankur – Samenkorn der Hoffnung“.

Die acht Inzlinger unterstützten früher ein Krankenhaus im ostindischen Mattampally. Weil die dortigen Nutznießer aber nicht mehr auf die Geldspenden reagierten, suchten sich die Helfer aus dem Waieland mit dem Trainingszentrum für Mädchen und Frauen in Ashankur einen kommunikativeren Partner.

Ersatz für Mattampally

Da Mädchen in Indien „weniger wert“ sind, werden sie oftmals vernachlässigt und erhalten nur eine schlechtere oder gar keine Schulbildung. Arrangierte Ehen innerhalb der Kasten, eine dienende Funktion in der eingeheirateten Familie und finanzielle Abhängigkeit sind die Regel. Die indische Frau ist das Eigentum ihres Mannes und Dienerin seiner Familie. Vergewaltigungen werden nicht als schwere Straftat wahrgenommen. Doch in den Städten regt sich mehr und mehr Widerstand gegen Entrechtung und Misshandlung von Frauen.

Schwester Prisca vom Sacré-Coeur-Orden leitet in Ashankur das Trainingszentrum für Mädchen und Frauen. In 22 Dörfern arbeiten ihre Mitschwestern und sind mit etwa 7000 Frauen in Kontakt, die sie in Selbsthilfegruppen organisieren. Da gibt es Kurse für ökologische Landwirtschaft, Schneidern, Schmuckherstellung, Lederarbeiten, Krankenpflege, Computerkenntnisse und Rechtskunde. Eine grundlegende Schulbildung kann nachgeholt werden. Um Missionierung geht es aber nicht.

Das Inzlinger Team unterstützt das Projekt mit dörflichen Veranstaltungen wie dem Brunch an einem Sonntag im November, „Jazz ins Wochenende“, Benefizkonzerte oder dem Sponsorenlauf auf dem Erstel-Sportplatz. Hier liefen am Freitagabend Kinder und Jugendliche für Kinder und Frauen in Indien. Für jede Runde gab es vom Sponsor einen Euro. Keyboarder Fabio Addario begrüßte Läufer und Gäste des Sponsorenlaufs mit „Yesterday“ von den Beatles. Für Getränke und einen süßen Imbiss war gesorgt.

 Wer sich in dem Team einbringen möchte, wendet sich per E-Mail an Nina Roetne: nina.roetne1@gmail.com.

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