Von Haus aus promovierter Mikrobiologe, hat der Leiter der Theatergruppe des SV Inzlingen auch ein Händchen fürs Schreiben. So manches Bühnenlustspiel hat er bereits verfasst.
Mit „Die Jesus DNA“ stellt Marco Baldrich aus Inzlingen seinen Debütroman vor. Rund 30 Zuhörer lauschen der Lesung im Wasserschloss.
Von Haus aus promovierter Mikrobiologe, hat der Leiter der Theatergruppe des SV Inzlingen auch ein Händchen fürs Schreiben. So manches Bühnenlustspiel hat er bereits verfasst.
„Die Jesus DNA“ ist Baldrichs Romandebüt und umfasst 469 Seiten. Das Deckblatt zeigt ein christliches Kreuz inmitten einer DNA-Doppelhelix vor dem Hintergrund eines Sternenhimmels. Diese Symbolik steht symbolisch für die beiden Pole der Science-Fiction- und Fantasiegeschichte.
Im Hauptstrang der Handlung geht es hier um das zukünftige Klonen von Menschen, welches spektakulär durch die DNA von Jesus aus der Bibel erreicht werden soll. Dazu gibt es in einer fantastischen Nebengeschichte eine Zeitreise aus der angenommenen Gegenwart im Jahre 2086 zurück zu Jesus in dessen biblischer Vergangenheit als Prediger und Religionsstifter am See Genezareth.
Die Lesung eröffnet als Veranstalter der Schlossvereinsvorsitzende und Altbürgermeister Erich Hildebrand. In seiner Begrüßung stellt er den Romanautor als engagierten und voll integrierten Inzlinger Bürger vor. Familie Baldrich lebt seit 1990 im Waieland.
Antonia Hendriks, eine Molekularbiologin, ist die „Hauptfigur des ganzen Buches“, wie Baldrich sagt. Ihr Spezialgebiet sind DNA- und Klonierungsfragen. Hendriks beschäftigt sich mit der Wiederbelebung von Urzeittieren wie dem Säbelzahntiger. Ihr Chef, Leiter eines Weltkonzerns für Energie- und Speicheranlagen, will mit der Klonierung von Menschen Furore machen. Der Name des Konzernchefs ist „Paul F. Losh“. Baldrich verbindet ihn in der Buchvorstellung mit Hoffmann – La Roche, wo er selbst beruflich tätig war. Als entscheidende Mitarbeiterin in dieser Sache gewinnt Losh Antonia Hendriks, die Mikrobiologin als Spezialistin für Klonieren.
Und einem weiteren Namen hebt Baldrich hervor: Losh – die Story spielt im San Diego des Jahres 2086 – will seinen menschlichen Klon möglichst spektakulär anpreisen. Dazu bräuchte er die DNA des historischen Jesus. Um diese zu erlangen, soll es via Zeitreise zu eben diesem Jesus in Israel und Galiläa gehen. Dazu kreiert Baldrich den abgebrochenen Theologiestudenten Thomas H. Brand.
Launig erzählt der Autor zugleich von den Gutenacht-Geschichten früher für seine Kinder. Diese endeten gewöhnlich mit Hinweis auf ein Happy End am Schloss von Inzlingen, wo damals Bürgermeister Hildebrand wirkte. Und über dessen Namen ist die Verbindung zu Thomas in der Geschichte des Buchs da: Dieser Thomas schlägt im Buch allen ein Schnippchen. Anders als von Konzernchef Losh geplant, bleibt Thomas unerreichbar bei Jesus: Ein Happy End wie beim Schloss in Inzlingen.
Der weitere Verlauf des Buchs ist gleichfalls glücklich: Denn auch das Klonen von Menschen in den im Erdreich bei San Diego versteckten Labors rumpelt per Erdbeben zusammen: Das Buch endet hoffnungsvoll mit Happy End auch für die gestresste Antonia Hendricks, die in einer Kirche oberhalb von San Diego zur Ruhe kommt: Es ist das Kirchlein, wo ihre Tochter geliebte Elena einst getauft wurde.
Von dort führt das Buch dann – im Epilog – in eine touristische Reise für die Ruhe suchende Antonia ins Jesus-Land nach Galiläa und an den See Genezareth, wo ja alle christlichen Geschichten anfingen: Jesu Zeichen und Wunder und sein Wirken als Bergprediger (Matthäusevangelium 5-7).
Und ein glückliches Ende nimmt auch die Lesung im Wasserschloss: Das Publikum spendet Marco Baldrich einen kräftigen Applaus.