Inzlingen Vereinte Kräfte löschen

Die Oberbadische
Auch wenn es nur eine Übung war – gequalmt hat es trotzdem kräftig. Foto: Manfred Herbertz Foto: Die Oberbadische

Feuerwehr: Inzlinger trainieren mit Schweizer Kameraden

Inzlingen (mh). Dichter Rauch quillt aus einer Scheunentür eines Ökonomiegebäudes eines Anwesens an der Inzlinger Schlossstraße, Rauchschwaden wabern über die Straße, Sirenen heulen im Dorf. Mit zuckenden Blaulichtern und lauten Martinshorn rücken die roten Autos der Feuerwehr zum Brandort aus. Aufgrund der Situation vor Ort wird vom Einsatzkommando auch im Rahmen der Überlandhilfe die Miliz-Feuerwehr Riehen-Bettingen alarmiert, die nur wenige Minuten nach den Inzlinger Floriansjüngern am Einsatzort eintrifft.

Doch was sich dem unbeteiligten Betrachter zunächst als bedrohlicher Ernstfall darstellt, ist die zum Glück nur ein Übungsszenario, das sich der Inzlinger Feuerwehrkommandant Thomas Muck ausgedacht hat.

Umsichtig leitet vor Ort der stellvertretende Inzlinger Kommandant Frank Sütterlin den Einsatz, koordiniert die Arbeit beider Wehren. Infolge von Schweißarbeiten an einem Fahrzeug war in einer Scheune ein Brand ausgebrochen, der in dem alten Holzgebäude rasche Nahrung fand, so die Übungsannahme. Da bei der Alarmierung auch sechs Personen als vermisst gemeldet worden waren, war besondere Eile und Sorgfalt geboten. An erster Stelle des Feuerwehreinsatz stand zunächst die Suche und die Rettung der sechs Personen, die von den Mitgliedern der Jugendfeuerwehr dargestellt wurden.

Die Floriansjünger übten unter realistischen Bedingungen, denn das Ökonomiegebäude war völlig verraucht. Mit einer Nebelmaschine wurde dichter Rauch erzeugt, der das Vorankommen in dem dunklen Ökonomiegebäude erschwerte.

Innerhalb von sieben Minuten nach der Alarmierung waren die ersten Einsatzkräfte vor Ort, weitere sechs Minuten später war die erste Person gerettet, es dauert nur wenig länger, bis alles Vermissten in Sicherheit waren.

Während die Inzlinger Feuerwehrkräfte von der Vorderseite des an der Kreisstraße gelegenen Gebäudes den Brand bekämpften, war die Miliz-Feuerwehr Riehen-Bettingen unter Leitung von Sandro Pfister, die mit fünf Fahrzeugen und 25 Einsatzkräften angerückt war, damit beauftragt, mit Riegelstellungen die Nachbargebäude zu schützen.

Die Brandbekämpfung erfolgte zunächst über das mitgeführte Löschwasser außerdem wurde ein 700 Meter lange Schlauchleitung von einem Hydranten im Dorf zum Brandort gelegt. Dass auch bei einer Übung nicht alles glatt läuft, zeigte sich, als eine zwischengeschaltete Pumpe streikte. Hier war schnelles Handeln erforderlich, über die Motorpumpe eines Feuerwehrfahrzeugs wurde geschwind wieder der nötige Druck aufgebaut um genügen Wasser hinauf zum Brandort zu befördern. Kommandant Muck lobte die schnelle Reaktion seiner Männer und betonte, auch bei Ernstfällen müsse man mit solchen Ausfällen rechnen, und entsprechend reagieren.

Zahlreiche Zuschauer, darunter auch Ehrenbürger Erich Hildebrand, Bürgermeister Marco Muchenberger sowie Edi Strub und Thomas Steiner vom Feuerwehrverein Basel-Stadt verfolgten die realistische Übung. Sie konnten sich davon überzeugen, dass die Inzlinger Wehr gut aufgestellt ist und das Zusammenwirken der Kräfte über die Grenze hinweg sehr gut funktioniert.

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