^ Inzlingen: Wasser soll teurer werden - Inzlingen - Verlagshaus Jaumann

Inzlingen Wasser soll teurer werden

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Das eigene Wasser reicht für Inzlingen schon lange nicht mehr aus. Foto: Rolf Rombach

Die Gemeinde Inzlingen muss Trinkwasser inzwischen in größeren Mengen zukaufen. Die eigenen Quellen reichen nicht aus.

Einen Rück- und Ausblick zur Wasserversorgung im Waieland gab Sophia Heiny vom Eigenbetrieb am Dienstagabend im Inzlinger Gemeinderat. Durch die Trockenheit im Sommer nicht ganz überraschend war die Meldung, dass die Bilanz der Quellschüttung Burtematt nur noch bei durchschnittlich 2010 Kubikmeter Wasser im Monat liege. Normal wären etwa 3000 Kubikmeter.

Umgekehrt sei der Zukauf von Wasser gestiegen. Alleine bis Oktober 2023 wurden 96 484 Kubikmeter Fremdwasser benötigt; 2022 waren es noch 93 125 für das komplette Jahr.

Dem Gremium lag noch keine Aufstellung vor, welche eventuellen Mehrkosten damit verbunden sein werden. Zur Konsolidierung des Eigenbetriebshaushalts steht daher eine Erhöhung des Wasserpreises auf 3,07 Euro je Kubikmeter im Raum.

Sanierung Möndenweg

Abgeschlossen wurde die Erweiterung des Trinkwassernetzes im Neubaugebiet Neumatt. 210 Meter Leitungen sowie 20 Hausanschlüsse wurden ermöglicht. Zwar fehlt noch die Schlussrechnung, doch geht man von Kosten in Höhe von rund 270 000 Euro aus.

Für den Wirtschaftsplan 2024 kalkuliert der Eigenbetrieb mit Unterhaltskosten von 110 000 Euro sowie Investitionen über 418 000 Euro. So müssen wegen des Umbaus von zwei Bushaltestellen die darunterliegenden Leitungen verlegt werden (Kosten je 16 500 Euro). Größter Posten wird die Erneuerung der Trinkwasserleitung im Möndenweg sein, welche mit einer Mittelübertragung aus 2023 (200 000 Euro) auf insgesamt 495 000 Euro kommen wird für eine Strecke von 530 Metern und 45 Hausanschlüssen. Erschwert werde die Maßnahme durch den ungeraden Verlauf der Leitung unter der Straße. Bürgermeister Marco Muchenberger sicherte zu, die Zufahrt zu den Häusern bestmöglich zu garantieren.

Räte machen sich Sorgen

Michael Kramer (CDU) erkundigte sich, ob schon klar sei, wie hoch die Wasserverluste in diesem Jahr durch Leckagen seien. Heiny erläuterte, dass dies erst mit der Jahresabrechnung feststehen werde. Drei Rohrbrüche seien im laufenden Zeitraum repariert worden. Markus Haag (Gemeinsam für Inzlingen) forderte die Prüfung, ob die höheren Zukaufspreise für externes Wassers bereits in der Kalkulation seien.

Kämmerer Patrick Grun stellte eine Musterrechnung vor, wie sich die Bilanzen in den kommenden Jahren entwickeln könnten. Beim aktuellen Wasserpreis von 2,68 Euro je Kubikmeter wären die Rücklagen 2026 aufgebraucht. Daher schlug er 3,07 Euro als neuen Kubikmeterpreis bis 2026 vor. „Einer Beispielrechnung für den Verbrauch einer vierköpfigen Familie ergibt Mehrkosten von rund 80 Euro jährlich“, rechnete er vor.

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