Irische Klänge in Schopfheim Irish Heartbeat“ in der Stadthalle

Gudrun Gehr
Die Gruppe „The Armagh Rhymers“ trug traditionell aus Weidenkörben gefertigte Masken. Foto: Gudrun Gehr

Die Tour des „Irish Heartbeat“ gastierte auf Einladung der Kulturbrücke Schopfheim-Wehr in der Stadthalle. Rund 200 Gäste kamen zu dem Konzert und zeigten, wie unverändert beliebt Irish Folk auch in der Markgrafenstadt ist.

Irische Klänge erfüllten die Stadthalle, als dort „Irish Heartbeat“ Station machte. Laut Manager Petr Pandula handelt es sich inzwischen um die 34. Tour. Auftritte gebe immer rund um den Namenstag des irischen Heiligen St. Patrick am 17. März. Gerade um die Zeit des irischen Nationalfeiertages steige das Zusammengehörigkeitsgefühl der Iren, die irische Kultur feiere Hochkonjunktur. Die drei Formationen der Tour präsentierten den Puls der irischen Musikszene und das klassische Feeling des St. Patrick’s Days mit keltisch geprägter Musik und leidenschaftlichen Rhythmen.

Das Duo Lèda

Den Start im rund dreistündigen Konzert machten zwei junge Musikerinnen. Das Duo Lèda, das auch als „Duo of hundred Sounds“ bezeichnet wird, präsentierte sich brillant mit wildem Fiddlespiel, zarten Harfenklängen, einem Honky Tonk-Piano und mit der glasklaren Stimme der Irin Éadaoin Ní Mhaicín. Ihr Schwerpunkt liegt auf der irischen Harfe und der Fiddle.

Sie präsentierte sich auch in gälischer Sprache mit sehnsuchtsvollen Liedern. Gefühlvoll begleitet wurde sie von der Kanadierin Emily Jean Fleck am Piano. Auch ein bisschen Deutsch hatte die Sängerin gelernt: „Ich liebe Schnitzel“, sagte sie schmunzelnd.

The Grey Panthers

„Die lebende Legende des Irish Folk“, Geraldine MacGowan und ihr Partner Kevin Griffin haben das Folk Revival in den 1970er Jahren angestoßen und sind deren Pioniere. Sie werden auch „The Grey Panthers of Irish Folk“ genannt. Geraldine MacGowan mit ihren 77 Jahren kann als Grande Dame des Irish Folk gesehen werden. Mit ihrem Partner Kevin Griffin, dem „besten Banjo-Spieler von Irland“ und dem Gitarristen Michael Coult entfachte sie ein Feuerwerk an musikalischem Temperament und präsentierte neben wilden Instrumentals auch traditionelle Lieder der Insel.

Neben ihrem berührenden Gesang übernahm Geraldine MacGowan den Part der traditionellen Bodhrán-Trommel. Das Publikum klatschte kräftig und begeistert mit und dankte für den knapp einstündigen Auftritt mit jubelndem Beifall und Begeisterungspfiffen.

The Armagh Rhymers

Eine Nische der irischen Volksmusik ist das „Mumming“ als eine Art Volkstheater. Die aus vier Musikern bestehende Gruppe „The Armagh Rhymers“ trug traditionell aus Weidenkörben gefertigte Masken mit Tierköpfen. Die „Mummers“ erinnerten stark an Verkleidungen der Fasnacht und werden in Irland als „Celtic Voodoo“ bezeichnet. Die vier Musiker – eine fünfte Musikerin war kurzfristig erkrankt – präsentierten zudem gälischen Sprechgesang. Die Besetzung mit Schlagzeug, Geige, Gitarre und Banjo erwies sich als Glücksgriff. Die „Armagh Rhymers“ sind mit über 40 Jahren die dienstälteste Theatergruppe Nordirlands. Das Publikum wurde in den Sprechgesang einbezogen und spendete jubelnd Beifall.

  • Bewertung
    0

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading