Deshalb seien auch nur drei bis sechs Jugendliche die Besucher, räumte Herrmann ein. Ihm sei bekannt, dass es ohne Kontinuität keine pädagogische Arbeit gebe. Dadurch bestehe auch die Gefahr, dass Jugendliche „in die größeren Städte abwanderten, Cliquen bildeten und in Parallelgesellschaften lebten“. Herrmann formulierte selbst den Standard der Jugendarbeit: Das Zentrum müsse dreimal pro Woche an vier Stunden geöffnet haben. Aber es gestalte sich äußerst schwierig, Mitarbeiter zu finden, die auch die entsprechenden Qualifikationen mitbrächten.
Zell zur Disposition?
Verschiedene Ausschussmitglieder vertraten die Ansicht, dass man für die Jugendarbeit nicht unbedingt einen Pädagogen mit akademischem Abschluss benötige. Als Zukunftsvision nannte Herrmann das Szenario, drei Jugendräume im Wiesental zu zweien zusammenzulegen. Da Schönau und Todtnau wohl recht gut laufen, stünde demnach Zell zur Disposition. Bernhard Klauser vom Bürgerforum fragte nach, ob er diese Lösung richtig verstanden habe und erteilte der Idee eine klare Absage. Allen voran Claudia Dolzer forderte schließlich: „Sorgen Sie für ein Programm im Juz Zell!“