Kandern 24 neue Wohneinheiten entstehen

Weiler Zeitung

Spatenstich: Werksiedlung St. Christoph setzt lang geplante Baumaßnahme um / Inklusion verwirklichen

Es war ein symbolischer Spatenstich, zu dem die Werksiedlung St. Christoph eingeladen hatte. Darauf wies der Geschäftsführer der Christophorus-Gemeinschaft, Joachim Walter, gestern in seiner Ansprache extra hin. Denn mit den Baumaßnahmen konnten die Verantwortlichen nach langer Planungsphase nicht warten. Sie sind bereits im Gang.

Von Alexandra Günzschel

Kandern. Letztlich habe es aber sein Gutes gehabt, dass man im Jahr 2007, als die Überlegungen zur Erweiterung aufkamen, nicht gleich loslegen konnte, führte Walter weiter aus. Denn wenig später wurden die Vorgaben der Landesheimbauverordnung bekannt – „und wir hätten noch mal anfangen können“.

Auf dem Gelände der Werksiedlung entstehen neu zwei dreigeschossige Gebäude mit 24 Wohneinheiten sowie eine Seniorentagesstätte. Es handelt sich um vollkommen barrierefreie und behindertengerecht ausgestattete Neubauten, die der Landesheimbauverordnung entsprechen. Daran anschließend ist weiterhin ein neues Technikgebäude geplant, von dem aus künftig alle Gebäude und Werkstätten auf dem Areal geheizt werden können.

Fertigstellung bis 2021

Nach der Fertigstellung der Neubauten, mit der im Jahr 2021 gerechnet wird, beginnt der Umbau und die Erweiterung der Bestandsgebäude und Werkstattflächen. Es sollen Verwaltungs-, Schulungs- und Sozialräume sowie Wohnungen für den freien Markt entstehen. Darüber hinaus sind ein öffentliches Café und ein Laden sowie ein Erlebnisbauernhof geplant – letztlich auch um dem Gedanken der Inklusion gerecht zu werden, dem Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung, wie Walter in seiner Rede ausführte.

Er sprach auch von einer erfolgreichen Belebung des ländlichen Raums durch die Werksiedlung, die tagsüber noch einmal so viele Personen anziehe wie die rund hundert Bewohner, die dort leben.

Die Baumaßnahme wird vom Land Baden-Württemberg gefördert und erfolgt in Abstimmung mit dem Landkreis Lörrach. Finanzpartner ist die Sparkasse Lörrach-Rheinfelden. Die Kosten für die Neubaumaßnahme belaufen sich auf rund neun Millionen Euro, für die Sanierung des Bestands sowie die Gestaltung der Freiflächen fallen weitere 2,5 Millionen Euro an. Die Finanzierung erfolgt aus Eigenmitteln, Landesmitteln und Krediten.

Die Redner

Bürgermeister Christian Renkert berichtete als nächster Redner von Gesprächen in Stuttgart und mit dem Landratsamt, die seitens der Stadtverwaltung seit 2013 geführt worden waren. Als Verwaltungsmensch sei schön zu sehen, das hier nun tatsächlich etwas entsteht, sagte er.

Planerin Dagmar Abt von der Werkgruppe Lahr sprach von einem „tollen wichtigen Projekt“, während Dirk Werner, Fachbereichsleiter Soziales beim Landratsamt, die verlässlichen Partner lobte und den Beitrag zur Versorgung von Menschen mit Behinderung hervorhob.

Und Thomas Kammerer von der gleichnamigen Baufirma schwärmte von der tollen Aussicht auf der Baustelle. „Man sieht, wie es vorwärts geht“, blickte er optimistisch nach vorn.

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