Kandern Alte Scheune wird zu Wohnraum

Alexandra Günzschel
Der denkmalgeschützte Schuppen an der Schulstraße (links) wird umgebaut. Foto: Günzschel

Bauvorhaben: Umbau von denkmalgeschütztem Gebäude zu Zweifamilienhaus im Dorfkern von Wollbach

Der Umbau einer denkmalgeschützten, aber ungenutzten Scheune mitten im historischen Dorfkern von Wollbach zu Wohnraum ist ein begrüßenswertes Vorhaben. So sahen es der Wollbacher Ortschaftsrat und der Technische Ausschuss der Stadt Kandern bereits vor sechs Jahren – und so sehen sie es noch immer.

Von Alexandra Günzschel

Kandern-Wollbach. „Unter dem Aspekt der Baulandverdichtung müssen wir froh sein um jeden Wohnraum“, sprach sich Ortsvorsteher Max Sütterlin schon damals für das Vorhaben aus. Weil der Verlängerungsantrag nicht rechtzeitig gestellt wurde, landete das Bauvorhaben an der Schulstraße nun erneut auf den Ratstischen.

Antragsteller sind die ehemaligen Betreiber des Gastronomiebetriebs „Pfaffenkeller“, Claude und Georg Gysin-Spitz. Restaurant und Hotelbetrieb hatten sie Ende August nach 14 Jahren aufgegeben. Stattdessen soll aus dem ehemaligen Pfarr- und Domänenhaus aus dem Jahr 1400 nun ein Boarding-House werden. Für die Öffentlichkeit bleibt das historische Gebäude auf diese Weise zugänglich.

Bei dem Antrag, den es jetzt zu beraten galt, ging es um die benachbarte Scheune aus dem Jahr 1816, die zu einem Zweifamilienhaus umgebaut werden soll. Im Jahr 2015 wurde der Antrag von Claude und Georg Gysin-Spitz erstmals gestellt und befürwortet. Die Baugenehmigung durch die Baurechtsbehörde folgte im Februar 2016.

Im darauffolgenden Jahr wurde auch ein Nachtragsantrag auf Errichtung eines Einfamilienhauses genehmigt. Der Verlängerungsantrag wurde dann aber nur für dieses Projekt gestellt, so dass über den ursprünglichen, weitgehend unveränderten Antrag nun noch einmal abgestimmt werden musste.

Parkplatzsituation klären

Die Zustimmung erfolgte denn auch problemlos und ohne größere Diskussionen. Gesprächsbedarf gab es lediglich wegen der Parkplatzsituation. Denn die Gassen rund um das „Pfaffenkeller“-Areal sind eng. Schon bei der ersten Beratung sorgte sich der Ortschaftsrat um die Situation beim Be- und Entladen. Man befürchtete, dass dies in der engen Kurve mit schlechter Sicht vonstatten gehen werde.

Doch mittlerweile ist im hinteren Bereich des Areals die sogenannte Residenz Pfaffenkeller mit Tiefgarage entstanden. Auch hier werden von den Antragsstellern Zimmer vermietet.

Inwieweit die späteren Bewohner der umgebauten Scheune die Tiefgarage mitnutzen können, muss nun geklärt werden. Auch diesmal war es sowohl dem Ortschaftsrat als auch dem Technischen Ausschuss wichtig, dass die Stellplatzfrage von den Behörden vor einer Genehmigung geprüft wird.

Unter dieser Voraussetzung erfolgten die Beschlüsse einstimmig.

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