Kandern Architektur für die Tonwerke

(ag)
Das Tonwerkeareal in Kandern hat eine lange Geschichte. Bei der Bebauung soll sie sich in der Architektur wiederfinden. Foto: ag

Vortrag: Uwe Döring stellt Pläne der Toka Immobilien vor.

Kandern - Zur Versammlung hatte der Werbering Kandern auch Uwe Döring, Prokurist der Toka Immobilien, eingeladen. Wie schon vor ein paar Wochen im Gemeinderat stellte dieser die aktuellen Pläne für das Tonwerkeareal in Kandern vor, die jetzt im Rahmen eines städtebaulichen Vertrags ausgehandelt worden sind.

Das rund fünf Hektar große Entwicklungsgebiet, das sich an die Innenstadt anschließt, weckt schon lange bauliche Begehrlichkeiten, auch von Seiten der Stadt. Nun scheint endlich ein wichtiger Schritt in Richtung einer Einigung gemacht worden zu sein.

Döring bekräftigte das Vorhaben der Toka, die Tonwerke mit ihrer langen Geschichte in Kandern auf dem Areal wieder sichtbar werden zu lassen. Diese Geschichte solle sich in den geplanten Neubauten architektonisch widerspiegeln. Für kommende Woche sei ein erstes Gespräch mit einem Architekten geplant.

Der städtebauliche Vertrag sieht den Bau von 250 Wohnungen auf dem Areal vor. Des Weiteren sollen dort ein Discounter (Aldi oder Lidl) sowie ein Drogeriemarkt angesiedelt werden. „Gute Mietwohnungen zu guten Preisen, die dem allgemeinen Standard entsprechen“ sind ebenfalls geplant.

Im hinteren Bereich will die Stadt 3500 Quadratmeter der Toka-Fläche zurückkaufen. Ob dort einmal die lange ersehnte Stadthalle entsteht, konnte Döring nicht sagen.

Zum Schwimmbad hin sollen als Geräuschpuffer zwei größere Wohnblöcke errichtet werden. 23 Einfamilien- und Doppelhäuser entstehen nach den Plänen am Bach entlang. Im mittleren Bereich sind noch einmal zehn Reihenhäuser vorgesehen. Geschosswohnungsbau ist ebenfalls geplant. Und 1000 Quadratmeter sind in dem Mischgebiet für gewerbliche Nutzung, etwa Arztpraxen, reserviert.

Döring machte deutlich, dass dies noch kein Bebauungsplan sei. Der müsse nun zusammen mit Stadtplanern und in Absprache mit dem Gemeinderat erstellt werden. Mit etwas Glück rechnet er mit einem Baubeginn in anderthalb bis zwei Jahren.

Die 250 Wohneinheiten sollen sukzessive entstehen, gab der Toka-Chef auf Nachfrage bekannt. Zum einen müssten diese erst einmal verkauft werden, zum anderen wäre die Belastung für die Stadt zu groß, wenn alles auf einmal entstünde. Döring sah für die Bauphase ein Zeitfenster von etwa acht Jahren. Die Märkte könnten schon in drei, vier Jahren stehen.

Auf die Nachfrage hin, warum der Hieber-Markt nicht zum Zug gekommen sei, sagte Döring, dass Hieber respektive Edeka mehr Fläche, nämlich 3000 Quadratmeter, gebraucht hätte. Wegen der geplanten Zweiteilung in Discounter und Drogeriemarkt konnte man diese Größe nicht bereitstellen. Thomas Westermann, Filialleiter des Kanderner Hieber-Markts, konnte diesen Hindernisgrund so nicht bestätigen.

„Wir wissen, dass unser bisheriger Baustil stark diskutiert wird“, griff Döring das Thema Architektur noch einmal auf. Er versprach, keine einsamen Entscheidungen zu treffen und einen Baustil zu entwickeln, der ins Ortsbild passt.

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