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Kandern August Macke vermitteln

Alexandra Günzschel

Neuerscheinung: Wigand Neumann schlüpft in die Rolle des Malers / Kurzfilm

Schon seit Jahren führt der Schauspieler Wigand Neumann als August Macke durch Kandern. Jeden Sonntag begibt er sich mit Interessierten auf einen Weg, der die Bedeutung der kleinen Stadt für den berühmten Maler deutlich macht. Jetzt gibt es einen Kurzfilm über seine besonderen Stadtführungen: Fünf Minuten, die Einblicke geben, aber auch Anreiz sein sollen, am Rundgang einmal teilzunehmen.

Von Alexandra Günzschel

Kandern. Neumann hat an seiner anderthalbstündigen Führung über die Jahre hinweg nichts verändert. Er ist nach wie vor überzeugt von seinem einmal erarbeiteten Konzept, das sich an Originalzitaten von August Macke, etwa aus Briefen oder Tagebüchern, orientiert. Als glückliche Fügung bezeichnet er es, dass der von Karlheinz Beyerle initiierte August-Macke-Rundweg schon Bestand hatte, als er mit den Führungen begann. Sie orientieren sich an diesem Kanderner Themenweg.

Neumann hebt das besondere seiner schauspielerischen Führungen hervor. Als August Macke verkleidet führt er zu Orten, an denen auch der Künstler einst gewesen ist, die ihn mitunter zu seinen farbenfrohen Bildern inspirierten. Das macht das Erlebnis „körperlich greifbar, mitfühlbar und erlebbar“, wie er betont. Neumann lädt dazu ein, mit Macke zusammen die Welt zu bestaunen. „Es gibt viele Geheimnisse, die während der Führung offengelegt werden“, sagt er.

Mit dem kleinen Erklärfilm, den er zusammen mit Robert Dietz gedreht hat, will Neumann auch verständlich machen, was das Besondere an einer solchen Führung ist. Sein Zielpublikum sind in erster Linie kunstinteressierte Erwachsene, die auf diese Art tiefere Einblicke in die Gedankenwelt des Künstlers erhalten wollen, der in Kandern regelmäßig seine Schwester, die „Kronen“-Wirtin, besuchte und in der ländlichen Abgeschiedenheit den Zwängen entfliehen konnte, denen er in seiner Heimatstadt Bonn ausgesetzt war. „Die Atmosphäre vor Ort hat einen starken Einfluss auf die Geschichte“, sagt Neumann. Es gebe Aha-Erlebnisse, aber auch viel zum Schmunzeln.

Als „komprimiertes Lebenswegabbild“ tatsächlicher Erfahrungen bezeichnet Neumann seine Führung. Dabei habe er Wert darauf gelegt, die Hauptgeschichte nicht zu verwässern. Mit dem Film will er auch der Angst potenzieller Teilnehmer entgegenwirken, sie könnten sich bei der Teilnahme langweilen. Er will den Inhalt klarer artikulieren.

Der Film gibt davon abgesehen einen guten Einblick in den Themenkomplex „August Macke und Kandern“ und kann unabhängig von der Teilnahme an einer Führung gesehen werden. Schöne Landschafts- und Standbildaufnahmen aus Kandern sollen dem Zuschauer die Erkenntnis vermitteln, warum sich Macke als aufstrebender Maler hier so wohlfühlte, wie Neumann sagt.

Der Kurzfilm ist auf YouTube oder über Facebook für jedermann frei zugänglich.

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