Kandern Ausreißern nachgehen

Weiler Zeitung

Gemeinderat: Steigender Verbrauch bei Strom und Wasser

Beim Strom- und Wasserverbrauch sowie bei den Heizkosten der Stadt Kandern ist eine steigende Tendenz zu beobachten. Rechnungsamtsleiter Benedikt Merkel stellte die Zahlen für das Jahr 2017 jetzt im Gemeinderat vor.

Kandern. Der Stromverbrauch lag im vergangenen Jahr mit rund einer Million Kilowattstunden über dem Vorjahreswert von etwa 912 000 Kilowattstunden, informierte Merkel. Seit 2015 sei somit nach der Reduzierung des Verbrauchs aufgrund der Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf die energiesparende LED-Technik wieder ein ansteigender Verbrauch festzustellen.

Bei den meisten städtischen Gebäuden seien die Werte ähnlich hoch wie 2016. Einen auffallend hohen Verbrauch hat jedoch die August-Macke-Schule mit 113 000 Kilowattstunden (2016: 85 750). Dies könne auch auf die veränderte Nutzung des Gebäudes zurückgeführt werden. Außerdem schlagen die Stromverbräuche bei den Flüchtlingsunterkünften für die Anschlussunterbringung zu Buche.

Bernd Brohammer (Grüne) wies neben der August-Macke-Schule noch auf zwei weitere „Ausreißer“ hin: den Bauhof mit rund 17 000 Kilowattstunden (Vorjahr: rund 12 000) und die Feuerwehr mit etwa 29 700 Kilowattstunden (Vorjahr: 16 600). „Dem muss man nachgehen“, forderte er. Das fand auch Rudolph Mayer (CDU/Unabhängige): „Das kann nicht sein, dass es so etwas gibt.“ Brohammer erkundigte sich außerdem nach Schwankungen bei der Straßenbeleuchtung. „Das ist uns schleierhaft“, musste Bauamtsleiter Hanspeter Amann zugeben.

Der Wasserbrauch ist 2017 gegenüber dem Vorjahreswert um rund 1300 Kubikmeter gestiegen, liegt in etwa auf dem Niveau des Jahres 2015 und auch im Durchschnittsverbrauch. Der Anstieg sei unter anderem auf den warmen Sommer zurückzuführen.

Die Kosten für Wasser und Abwasser lagen bei rund 93 000 Euro und damit etwa 16 000 Euro über dem Wert von 2016. Die Kostensteigerung liege auch an der gestiegenen Niederschlagswassergebühr, erläuterte Merkel.

Die größten Wasserverbraucher im Kernhaushalt sind die Schulen, Kindergärten, Brunnen und vor allem das Freibad. Auch die höheren Verbräuche in den beiden Flüchtlingsunterkünften seien auffallend.

Die Heizkosten stiegen im vergangenen Jahr um rund 2,4 Prozent auf etwa 113 000 Euro an. Für die neue Heizung im Kanderner Rathaus wurden rund 21 Tonnen Holzpellets beschafft.

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