Preisdruck macht Bauern zu schaffen
Auf aus seiner Sicht bedenkliche Entwicklungen wies der ebenfalls anwesende Müllheimer Kreisverbandsvorsitzende des BLHV, Michael Fröhlin, hin. „Wir verfallen in Resignation“, beschrieb er die Stimmung unter den Landwirten. Besonders der Preisdruck mache den Bauern zu schaffen. Gerade wenn beispielsweise billiges Fleisch importiert werde. Er blicke daher unter anderem mit Sorge auf „Mercosur“, das Freihandelsabkommen mit Südamerika.
Auch das Volksbegehren und der damit verbundene Gesetzesentwurf von „Rettet die Bienen“ sah er kritisch.
Mit Blick auf den Preisdruck erklärte Färber, dass die Lösung für die Bauern in der Region aus seiner Sicht nicht im globalen Zusammenhang gefunden werden könne. „Wir müssen die Leute in der Region noch stärker ansprechen, die bereit sind, unsere Produkte zu kaufen und den Preis dafür zu bezahlen.“
Die Politik könne diesen Prozess durch die Abschaffung bürokratischer Hürden unterstützen.
Ein anderer Bürger wollte wissen, warum es nicht möglich sei, eine verpflichtende Kennzeichnung von Fleisch – ähnlich wie bei Eiern – einzuführen. Hierbei verwies Färber auf das geltende EU-Recht. Deutschland importiere Fleisch aus dem Ausland. Die dortigen Regierungen könne man nicht zwingen, ein verpflichtendes Lable einzuführen. Stattdessen gelte es, mit Qualität zu punkten.