Kandern Boule-Anlage: Gemeinschaft pflegen

Ralph Lacher
Ortsvorsteher Fritz Höferlin und das Spender-Ehepaar Martin und Anja Graf (von rechts) weihten mit Tannenkircher Mitbürgern den neuen Boule-Platz hinter der Kirche ein. Foto: Ralph Lacher

Hinter der Kirche in Tannenkirch gibt es künftig einen Bouleplatz für Freunde des Spiels.

Dieser wurde möglich mit einer Spende des örtlichen Unternehmers und Handwerksmeisters Martin Graf. Am Wochenende wurde die Spielstätte offiziell eingeweiht.

Das französische Boule-Spiel gilt als südländische Variante von Freizeitsport mit klar sozial-kommunikativem Charakter. Letzterer wird, so sagte am Freitagabend Tannenkirchs Ortsvorsteher Fritz Höferlin, im Kanderner Teilort seit Jahr und Tag groß geschrieben. „Künftig kann die Dorfgemeinschaft bei uns in Tannenkirch auch auf der Boule-Bahn gepflegt werden“, sagte Höferlin zu Beginn des kleinen Festakts, mit dem die Ortsverwaltung die neue Einrichtung hinter der Kirche einweihte.

Höferlin erinnerte in seiner Ansprache vor rund 30 Tannenkircher Bürgern daran, dass man im Spätjahr 2022 eine schon aus den 1990er Jahren stammende Initiative für einen Boule-Platz wieder aufnahm. Damals regte der örtliche Unternehmer und Handwerksmeister Martin Graf die Einrichtung eines solchen Boule-Platzes an. „Wir sind dann auf der Suche nach einem geeigneten Platz bei der Kirchengemeinde vorstellig geworden, weil uns die Fläche hinter der Kirche ideal erschien“, so Höferlin. Und als die Kirchengemeinde grünes Licht gab, ging man in einer 20-köpfigen Arbeitskolonne ans Werk.

Tafel mit den Spielregeln

Mit ins Boot holte man den Kanderner Pflasterbauer Thomas Mayer. Dieser hatte behauene Sandstein-Quader im Angebot und baute diese als Umrandung des Platzes in den Untergrund ein. Darauf montierten die Ortschaftsräte und weitere Mitbürger hölzerne Sitzbänke und auf den drei anderen Platzseiten als Begrenzung Akazienstämme aus dem Tannenkircher Forst. Diese haben hohe Widerstandsfähigkeit gegen Sonneneinstrahlung und Nässe, erklärte Höferlin. Dann wurde noch ein Sandbelag aufgebracht. Werner Scherr, örtlicher Boule-Enthusiast mit viel Erfahrung auf der Bahn in Holzen, stiftete eine Tafel mit den Boule-Spielregeln und die Gerätschaften für die Platzpflege. Beides befindet sich an der Kirchmauer. Da in dieser Mauer Sandstein-Platten mit historischem Inhalt eingemeißelt sind, sei die Verwendung der aus dem vorderen Wiesental stammenden Sandsteinquader sinnvoll, sagte der Ortsvorsteher. In Tannenkirch fänden sich ansonsten eher Kalksteine, war vom Kanderner Pflasterbauer Thomas Mayer zu diesem Thema zu erfahren.

Spende von 2000 Euro

Höferlin führte auch aus, dass das Material und die nicht vom Tannenkircher Bautrupp leistbaren Arbeiten 3500 Euro kosteten. Da die Unternehmerfamilie Martin und Anja Graf eine Spende von 2000 Euro machte, seien die Kosten in überschaubarem Rahmen geblieben, erklärte Höferlin.

Der Ortsvorsteher dankte dem Spender-Paar sowie den Ortschaftsräten und den weiteren Mitgliedern des Arbeitstrupps. Höferlin schob mit den Grafs auch die ersten Kugeln. Es gab einen Umtrunk, Häppchen und den Wunsch des Ortsvorstehers, die Einrichtung möge von Tannenkirchern jeden Alters genutzt werden.

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