Kandern „Bürger sollen sich wiederfinden“

Weiler Zeitung

Leitbild: Weitere Gespräche in Kandern ab dem 23. Oktober / Überprüfung und Transparenz

Von Saskia Scherer

Der Kanderner Leitbildprozess wird fortgesetzt – demnächst stehen abschließende Diskussionsrunden an. Bürgermeister Christian Renkert und Moderatorin Sabine Graf erläuterten gestern im Rahmen eines Pressegesprächs Details und blickten zurück.

Kandern. „Bei den Treffen wollen wir die Struktur weiter verdichten und rückspiegeln, ob das, was aufgenommen wurde, zutreffend ist“, erklärte Renkert. Das Leitbild sei vor allem ein Maßnahmenplan mit Punkten, an denen man sich orientieren könne, was in der nächsten Zeit wichtig ist, stellte Graf klar. „Es ist uns sehr wichtig, dass die Bürger sich wiederfinden und kein Thema unter den Tisch gefallen ist.“

Die Anregungen sind laut Renkert „bunt wie die Bürgerschaft“. Es habe eine sehr kreative Stimmung geherrscht. Zusammengefasst wurden die Vorschläge in fünf Kategorien: Verkehr, Landwirtschaft, Siedlungsentwicklung, Bildung, Kultur und Soziales sowie allgemeine Anregungen. Unter letzterem Punkt wurde all das zusammengetragen, was „zu speziell“ für die restlichen Kategorien war.

„Es gab sehr enge und sehr weite Maßnahmen“, sagte Graf – von ganz allgemein der Ärzteversorgung bis zum konkreten Buswartehäuschen. Auch deshalb sei die Verdichtung nötig gewesen. „Auch Konträres musste ausdiskutiert werden“, berichtete Renkert. Auf der einen Seite habe es etwa den Wunsch nach einem autofreien Blumenplatz gegeben und auf der anderen Seite wurden mehr Parkplätze angeregt. „Da muss dann eine Entscheidung getroffen werden.“

Die gesamten Ergebnisse sollen nun kommende Woche mit den Bürgern diskutiert werden. Laut Renkert soll überprüft werden, „ob alles so passt“. „Es geht auch um Transparenz – jeder kann sich nochmal äußern“, sagte Graf. Wichtig war ihr auch, dass die Listen nicht nach Wertigkeit sortiert sind. Das letzte Wort hat dann der Gemeinderat. Anschließend wird im Rahmen der Budgetaufstellung überprüft, was wichtig wäre und was sich die Gemeinde leisten kann. Es soll auch eine Priorisierung geben, was kurz-, mittel- oder langfristig umgesetzt werden kann.

Das System werde sich auch immer weiter entwickeln, meinte Renkert. „Wir sind im Prozess. Es braucht in regelmäßigen Abständen eine Manöverkritik. Wenn etwas realisiert wurde, müssen wir die jeweiligen Ziele ersetzten und anpassen.“ Ein Beispiel ist etwa das Leistungsziel „Optimierung der Buslinien“. „Da müssen wir noch überlegen, ob das so drinbleibt, oder ob wir das präzisieren und etwa auf die Stadtteile beziehen“, sagte Renkert. Schließlich soll ja die Buslinie 54 kommen – „also haben wir schon etwas erreicht“. Die neuen Fassungen sollen zudem jeweils dokumentiert und ins Internet gestellt werden.

Eine erste Stoffsammlung für den Leitbildprozess gab es bereits bei einer „Bürgerversammlung“ auf dem Kanderner Blumenplatz. Die Startsitzung fand dann im Januar statt, in der sich auch die verschiedenen Kategorien herauskristallisierten, für die die jeweiligen Wirkungs- und Leistungsziele erarbeitet wurden.

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