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Kandern Chanderli nimmt Fahrt auf

Kathryn Babeck
Neuer, alter Vorstand des Kandertalvereins: (hinten von links) Wolfgang Bareiss (Kassierer), Alexander Meyer (Vorsitzender), Arnold Steiner (Bereichsleiter Fahrzeuge), (vorne von links) Fabian Richard (Beisitzer), Fabian Martin (zweiter Vorsitzender), Mathias Winzer (Beisitzer) und Thomas Pfefferle (Schriftführer) Foto: Kathryn Babeck

Der Kandertalbahnverein hat viel zu tun an Loks und Wagen, einige Unterhaltsarbeiten stehen an. Allerdings fehlt es an Personal. Dafür freuen sich die Verantwortlichen über zahlreiche Spenden.

Vorsitzender Alexander Meyer berichtete bei der Generalversammlung am Samstagabend über einige Neuerungen.

Rückblick

Unter anderem wurde ein Pay-Pal-Konto für die Einwerbung von Spenden eingerichtet. Die Aufhebung der Corona-Beschränkungen im Winter sei eine große Erleichterung gewesen. So wurden 19 000 Reisende gezählt, sagte Meyer. Die Einweihung eines historischen Krans beim Wollbacher Bahnhof und die historische Wartehalle in Binzen seien Höhepunkte gewesen. Bei der Lok 7 gab es einen großen Wasserbruch, in einem Öl-Keller musste ein Türsturz ersetzt werden.

Arbeiten

„430 Meter Länge, vier Meter hoch und drei Meter Breite an Unterhaltsarbeiten“, sagte Projektleiter Wolfgang Schleef um die anstehenden Arbeiten an Lokomotiven und Wagen bildlich zu fassen. Die Schwierigkeit sei das fehlende Personal, es gebe keinen Ersatz, um die Fahrzeuge zu warten und zu pflegen. Bei der Lok 7 war der Kessel stark undicht, er musste erneuert werden. Bei der Lok 20 standen ebenfalls Reparaturen am Kessel an.

Der Wagen Ci 123 soll in diesem Jahr als Bar-Wagen auf die Strecke gehen. Umfangreich wurde er dafür restauriert, unter anderem wurde der Boden erneuert und ein Linoleumbelag nach historischem Vorbild verlegt. Die historischen Türen wurden aufwendig wiederhergestellt. Der Güterwagen Baden 22666 sei fast fertig, am ersten Mai jedoch noch nicht einsatzbereit.

Finanzen

Das Jahr sei relativ ausgeglichen gewesen, sagte Kassierer Wolfgang Bareiss. Die Einnahmen aus den Regelzügen haben sich auf 36 000 Euro belaufen, Erlöse gab es durch den Verkauf von Fahrzeugen. Der Verein hat eine besonders hohe Spende von 14 000 Euro erhalten, ein Großteil für die Lok 7. Für sie waren 100 000 Euro Instandhaltungskosten eingeplant, schlussendlich wurden 80 000 Euro ausgeben. Somit schließe der Verein mit einem Jahresverlust von 53 730 Euro – dennoch sei gut gewirtschaftet worden.

Für das neue Jahr seien für die Lok 7 die restlichen 20 000 Euro als Ausgaben angesetzt, eine Abschlagszahlung vom Zweckverband Kandertalbahn gebe es in Höhe von 30 000 Euro. So plant Wolfgang Bareiss mit einem ausgeglichenen Ergebnis von 1700 Euro Verlust das Jahr 2023. Das umsichtige und transparente Wirtschaften wurden gelobt. Das Budget 2023 verabschiedeten die Mitglieder einstimmig.

Wahlen

Zweiter Vorsitzender Fabian Martin, Schriftführer Thomas Pfefferle, Bereichsleiter Fahrzeuge Arnold Steiner und Beisitzer Matthias Winzer wurden in ihrem Amt bestätigt. Als Kassenprüfer wurde Bernhard Roth gewählt.

Ausblick

„Eine Stille Mehrheit steht hinter der Bahn“, resümierte Fabian Martin. Dies sehe er an den vielen Spenden aus den umliegenden Gemeinden. Eine Schwierigkeit sei, dass es in vielen Vereinen seit Corona an Ehrenamtlichen fehlt.

Grundsatz des Vereins sei es jedoch „Umweltaspekte“ und Nachhaltigkeit groß zu schreiben. An der Verbesserung der Jugendarbeit werde gearbeitet.

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