Kandern Das neue Gesicht hinter dem Kino

Alexandra Günzschel
Uwe Trostmann will sich für das Kanderner Kino engagieren. Foto: Alexandra Günzschel

Ehrenamt: Uwe Trostmann übernimmt im Kinoverein Verantwortung / „Neues wagen“ mit dem Filmpreis

Kandern - Der Verein Kommunales Kino Kandern hat ein neues Vorstandsmitglied in seinen Reihen. Der Wahlkanderner Uwe Trostmann, der vor zwei Jahren in die Töpferstadt zog, ist nicht nur der neue zweite Vorsitzende, sondern wird sich zukünftig auch federführend mit Peter Diegel von der Stadtbücherei um die Kanderner Film- und Literaturtage für Kinder und Jugendliche kümmern.

Dabei war Trostmann bisher eigentlich gar kein eifriger Kinogänger, wie er im Gespräch erzählt. Vielmehr sah er sich in Kandern als Rentner gezielt nach Möglichkeiten um, sich zu engagieren und stieß dabei auf den Kinoverein, der ihn interessierte. „Das könnte mir Spaß machen“, sagte er sich.

Für gleich zwei scheidende Mitglieder eingesprungen

Wie der Zufall es wollte, fiel die Zeit seines neuen Engagements zusammen mit dem Ausstieg langjähriger verdienter Vorstandsmitglieder. Bereitwillig sprang der Wahlkanderner in die Bresche – als zweiter Vorsitzender für Jutta Quasnowitz und als Organisator der Film- und Literaturtage für Horst Brenneisen. Und so wird sein Name nun wohl in den kommenden Jahren fest mit dem kleinen Kanderner Kino verbunden sein.

Früher als sonst wurde vor Kurzem das Motto für den Filmpreis für Kinder und Jugendliche bekannt gegeben. Es lautet diesmal „Mut – Neues wagen“ (wir haben berichtet). Bei diesem Schritt, aber auch beim Thema habe der Lockdown eine Rolle gespielt, wie Trostmann erklärt. Zum einen, weil auch die jungen Leute jetzt mehr Zeit haben, zum anderen, weil viele im Stillstand wie gelähmt gewesen seien.

Es gehe auch darum, kreativ zu werden und etwas Neues aus den Gegebenheiten zu machen, erklärt Trostmann die Themenwahl. Dabei könne Mut vieles bedeuten: von einem Fünf-Meter-Brett zu springen, sich gegen Rassismus einzusetzen, einfach mal Nein zu sagen oder gar einen Drachen zu töten.

Mit Plakaten und Mundpropaganda wird derzeit eifrig für den Filmpreis für junge Regisseure geworben. Gezielt werden auch Schulen im Umkreis angesprochen, so Trostmann. Einsendeschluss für die Kurzfilme ist der 18. Januar 2021.

Und welche Akzente will Trostmann als stellvertretender Vorsitzender im Kinoverein setzen? „Ändern muss man da eigentlich nichts. Es läuft alles hervorragend und ist super organisiert“, lobt das neue Vorstandsmitglied seine kompetenten Mitstreiter. Er will sich nun erst einmal gründlich einarbeiten. Fest im Blick hat er derzeit die vakante Stelle im Büro, die Susanne Eichin hinterlassen wird (wir berichteten), aber auch das Kino als kulturellen Anziehungspunkt im Hinblick auf die Stadtentwicklung. Auch gelte es, den Saal und die Technik immer up-to-date zu halten, spricht Trostmann über Vorstandsaufgaben.

Was die Filmauswahl betrifft, die in der Regel vom Vorstand gemeinsam getroffen wird, hat Trostmann eine Vorliebe für gut gemachte sozialkritische Filme oder auch solche mit tiefsinnigem Humor. Besonders der berühmte britische schwarze Humor hat es ihm angetan.

„Das Kino Kandern ist ein kultureller Mittelpunkt mit Gästen weit über die Stadt hinaus“, freut sich Trostmann, der sich mehr und mehr zum Kinogänger entwickelt.

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