Kandern Deckenheizung fürs Rathaus

Weiler Zeitung

Ortschaftsrat: Gebäude denkmalgeschützt / Ortsvorsteher will Kunststofffenster

Ganz neu ist die elektrische Deckenheizung im Tannenkircher Rathausgebäude in der Amtsstube. Die beiden flächigen weißen Heizkörper unter der Decke waren in der Sitzung am Mittwoch der Hingucker für die Ortschaftsräte, die Ortsvorsteher Fritz Höferlin gleich nach den ersten Erfahrungen mit der modernen Heizung befragten.

Von Jutta Schütz

Kandern-Tannenkirch. „Es war die kostengünstigste Lösung für die Amtsräume – bisher mussten wir sie wegen der warmen Außentemperaturen aber nur zur Probe anstellen“, gab Höferlin weiter. Immerhin sind nun „Eiseskälte und Bullenhitze“ durch den Ölofen in der Amtsstube Geschichte, wie Höferlin berichtete. Der Ölofen werde noch ausgebaut, erklärte er.

Deckenheizungen sind eine gute Lösung auch für alte Gebäude – das Tannenkircher Rathaus steht unter Denkmalschutz, das Beheizen des Gebäudes ist nicht einfach.

Die Wärme im Raum wird beim Einbau einer Deckenheizung bei Bedarf erzeugt. Die Regelsteuerung erfasst die Wärme, die von Sonnenstrahlen oder auch von Personen im Raum erzeugt wird – es ist ein wirtschaftliches Beheizen möglich, zudem entstehen an den Heizkörpern keine Wartungskosten. Heizkosten werden auch gespart, weil zumindest in der Amtsstube neue Fenster eingebaut wurden, die vom Aussehen her exakt so aussehen wie die historische Vorlage.

Skurril ist nun aber die Vorgabe des Denkmalschutzes für die Fenster im zweiten Stock, dort wo sich Musikübungszimmer und das Küfermuseum befinden. Hier besteht der Denkmalschutz auf den Erhalt beziehungsweise der Erneuerung der alten Fenster – was nur durch eine sehr teure Sanierung erfolgen könnte. Denn die betreffenden sieben Fenster samt Schenkel und Rahmen sind teilweise morsch, besonders auf der Wetterseite.

Bei Sturm oder starkem Wind verbunden mit Regen, läuft im Obergeschoss das Wasser auf der Innenseite der Wände hinunter. „Hätte man vor 200 Jahren schon Kunststofffenster gekannt – genau auf dieser Seite des Gebäudes wären sie eingebaut worden“, meinte Höferlin.

Er will jetzt mit dem Hinweis auf die neuen Fenster im Untergeschoss, die genauso aussehen wie die historische Vorlage, noch einmal mit den Denkmalschutzexperten reden. „Hier ist aus meiner Sicht das letzte Wort noch nicht gesprochen“, konstatierte der Ortsvorsteher.

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