„Eine Ära geht zu Ende“, bemerkte Forstrevierleiter Bernhard Schirmer, der im Anschluss die Verdienste Dickeles würdigte. Nach ersten beruflichen Erfahrungen in Todtnau kam der Förster vor 33 Jahren nach Kandern, wo er zunächst nur für den westlichen Teil des Stadtwalds zuständig war.
Holzversteigerungen kamen gut an
Schirmer attestierte dem scheidenden Förster waldbauliches Können. Früh habe Dickele auf Eichen und Douglasien gesetzt, der Kanderner Stadtwald zähle zu den ertragreichsten Forstbetrieben der Region. Schirmer erinnerte an Dickeles zehnjähriges Engagement im Gemeinderat, seine enge Zusammenarbeit mit der Verwaltung sowie die von ihm stets durchdachte Bewerkstelligung der Einsatzplanung für die Waldarbeiter. Der gute Kontakt zur Bevölkerung kam gerade auch durch die Brennholzversteigerungen zustande.
Der Forstrevierleiter lobte ferner Dickeles Anstrengungen zur Arrondierung des Stadtwaldes, die zunehmend Fortschritte machen, sowie sein Engagement für den Walderlebnispfad. „Seine Arbeit wird noch über viele Generationen hinweg zu sehen sein“, so Schirmers Fazit.
Der Stadt Kandern übergab Schirmer als Abschiedsgeschenk ein ganz besonderes Stück Fachliteratur. In dem Buch „How to balance forestry and biodiversity conservation – a view across Europe“ (deutsch: Wie man Waldbewirtschaftung und den Erhalt der Biodiversität in Einklang bringt – ein Streifzug durch Europa) mit 32 Beispielen aus 19 Ländern befindet sich nämlich ein von Dickele geschriebenes Kapitel über den Kanderner Stadtwald. Besuch aus Zentralfrankreich hatte man daraufhin bereits.
Der Nachfolger stellt sich vor
Schließlich stellte sich Nachfolger Otto-Jesko von Schroeder (33) vor. Nach einem kurzen Ausflug in die Informatik hatte sich Schroeder umorientiert. Er wollte lieber etwas Praktisches für die Natur tun. Nach seinen Studium der Forstwirtschaft in Rottenburg kam Schroeder zum Landratsamt Lörrach, zunächst in den Fachbereich Landwirtschaft, dann zur Waldwirtschaft.
Jetzt freut er sich riesig darauf, „eines der schönsten Gebiete im Landkreis“ als Revierförster übernehmen zu dürfen, wie er sagt. Seit einem einschlägigen Praktikum war dies sein Berufswunsch