Es gebe nur wenige der dafür anfälligen Fichten und Lärchen, die zudem in Mischbeständen wachsen würden, erklärte Sippel. Erfreulich gering sei mit vier Prozent auch der Anteil an einer so genannten zufälligen Nutzung – also Holz, das durch Schäden oder Sturm anfällt. Lobend erwähnte Sippel die getätigten Neubepflanzungen – insgesamt rund 35 000 Stück.
„Wir wollen den Wald nicht überstrapazieren“, sagte er zum geplanten Hiebsatz von 68 000 Festmetern. Auch sprach er sich für mehrfache, dafür aber weniger brutale Eingriffe aus.
Neu gepflanzt werden sollen auf einer 14 Hektar großen Fläche vor allem Eichen, Kirschbäume und Douglasien. 2,3 Hektar davon werden mit Zäunen geschützt. Geplant sind außerdem Ästungen, um mit dem Holz höhere Erträge zu erzielen. Um die verbissempfindliche Tanne zu schützen, empfahl der Experte Gespräche mit dem Jagdpächter.
Auch vor dem Hintergrund, dass die Bewirtschaftung aufgrund einer neuen Gesetzeslage wohl teurer werden wird (wir berichten noch), fragten sich einige Ratsmitglieder, ob der Gemeindewald in Zukunft überhaupt noch Gewinn abwerfen werde, wie man es in Kandern eigentlich gewohnt war. Dies hängt wohl vor allem von der Entwicklung der Holzpreise ab, die nur schlecht vorherzusehen ist.
Sippel wies aber auch darauf hin, dass der Wald einen Mehrwert an sich in Form von sauberer Luft und sauberem Trinkwasser sowie als schöne Kulisse für Kandern habe. Es sei eigentlich zu kurz gegriffen, dass es nur für das Holz Geld gebe, meinte er deshalb.