Gemeinderat: Schulleiterin Ursula Ganzke öffentlich verabschiedet / Elfie Simon wird ihre Nachfolgerin
Nach 26 Jahren verlässt Ursula Ganzke die August-Macke-Schule in Kandern. Vor allem in ihren neun Jahren als Schulleiterin hat sie die Bildungseinrichtung nachhaltig mitgeprägt und mit Schülern, Lehrern und den Eltern zusammen den Wandel von einer Haupt- und Realschule zur Gemeinschaftsschule vollzogen. Am Montagabend wurde sie im Gemeinderat verabschiedet.
Von Alexandra Günzschel
Kandern. Bevor Bürgermeisterin Simone Penner mit ihrer persönlichen Laudatio begann, hatte sie noch eine gute Nachricht zu verkünden: Die Nachfolge an der Schule ist geregelt. Ab dem kommenden Schuljahr wird Elfi Simon die Kanderner Gemeinschaftsschule leiten. Sie ist seit 2007 Konrektorin an der Werner-Kirchhofer-Realschule in Bad Säckingen. Simon unterrichtet Mathematik, Mensch und Umwelt sowie Bildende Kunst.
Simone Penner drückte in ihrer Laudatio zunächst ihr Bedauern, aber auch ihre Überraschung darüber aus, dass die Schulleiterin bereits in Pension geht. „Für mich ist das nicht so schön. Gefühlt hat die Zusammenarbeit doch gerade erst begonnen“, meinte die Bürgermeisterin, die der scheidenden Rektorin ihren Ruhestand aber „von Herzen gönnte“.
Für die August-Macke-Schule sei Ganzke bis heute eine treibende Kraft, so die Bürgermeisterin, die sich sicher war, dass dies auch noch Fortbestand haben werde.
Die Zusammenarbeit der beiden Frauen begann schon während Penners Zeit beim Städtischen Bauamt. Denn nicht nur die Schulart, auch das Schulgebäude hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Und die Schulbausanierung dauert noch an. „Durch dich und dein Wirken ist die AMS eine herausragende, beispielgebende Schule geworden“, so Penner in ihrer Laudatio.
Ganzke hatte die Schulleitung im Jahr 2013 von ihrer Vorgängerin Ulla Willscheid übernommen. Zuvor war sie Konrektorin an der Schule. Seinerzeit wurde bereits der Umstieg auf eine Gemeinschaftsschule vorbereitet. Und Ganzke engagierte sich zusammen mit anderen für das „Kandern-Ingelfinger Modell“ (KIM), das Schülern sehr früh Kontakte zur Berufswelt vermittelt. „Eine gute Grundlage auf dem Weg hin zur Gemeinschaftsschule“, hob Penner dieses in Kandern mitentwickelte Modell lobend hervor.
Die Bürgermeisterin beschrieb die scheidende Rektorin als „offen in alle Richtungen, stets wertschätzend und verlässlich“, bevor sie sich für die gute Zusammenarbeit bedankte. Der Gemeinderat und die Zuschauer bestätigten das Gesagte mit einem kräftigen Applaus.
Lob der scheidenden Rektorin an die Stadt
„Wir haben immer alles bekommen“, wunderte sich Ursula Ganzke fast schon über das große Entgegenkommen von Seiten der Stadtverwaltung. Sie blickte zurück auf viele Gespräche mit dem Stadtkämmerer Benedikt Merkel und dem Architekten Bernd Brohammer. Der Gemeinderat begleitet die Schulbaustelle bereits seit Jahren.
„Die Zusammenarbeit war sehr gut. Es wurde wirklich investiert und nicht gespart“, gab die scheidende Rektorin das Lob an die Stadt zurück. Auch zeigte sie sich „ein bisschen stolz“ auf das Geleistete. Und schließlich musste sie doch ein wenig mit den Tränen kämpfen.
