Wichtig war Winterhalter die Umsiedlung der „Baracken-Bewohner“ in menschenwürdige Unterkünfte. Stolz ist er darauf, dass es ihm gelang, das historische Forsthaus vor dem Verkauf in Spekulantenhände zu bewahren, indem es die Stadt kaufte. Dies sind nur einige der in seinen Amtszeiten realisierten Vorhaben.
Genauso blieben aber auch einige Wünsche unerfüllt. Der geplante Hochwasserschutz musste noch einige Jahre bis zu seiner Umsetzung warten. Auch wartet Kandern noch heute auf eine Mehrzweckhalle. „Das Tonwerkeareal erinnert mich an den Bau des Flughafens Berlin“, meint Winterhalter nicht ohne Resignation.
Der bereits im Jahre 1989 vom Regierungspräsidium Freiburg (RP) als „notwendig“ eingestufte Radweg Kandern – Riedlingen wartet noch heute auf seine Realisierung. Nur sei dies keine Aufgabe der Gemeinde, stellt der Altbürgermeister klar, sondern liege im Aufgabenbereich des RP.
Eine interessante, aber auch arbeitsreiche Zeit
Insgesamt blickt der Altbürgermeister, der auch in Zeiten seines „Ruhestands“ Präsident der Stadtmusik und Vorsitzender der Bürgerstiftung Stadtbücherei geblieben ist, zufrieden auf eine „interessante, aber auch arbeitsreiche Zeit“ zurück.
„Nie hätte ich woanders als in meiner Heimatstadt kandidiert“, sagt Winterhalter. „Er war mit Herz und Seele Bürgermeister“, bestätigt seine Ehefrau.
Mit dem Abschied vom Amt habe sich auf jeden Fall sein „Speiseplan“ geändert: „Heute muss ich nicht mehr jede Menge Kröten schlucken!“