„Doch was dann folgte, hat mir erst recht den Boden unter den Füßen weggezogen“, schildert Kaja Wohlschlegel ihre Gemütslage und fährt fort: „Fast täglich kamen neue Geschichten und Unwahrheiten ans Tageslicht, die Unterstützer von Frau Penner während des Wahlkampfs über mich verbreiteten. Jeden Lebensbereich hatten sie zu einer boshaften Kampagne ausgeschlachtet und unter die Wähler gebracht. Dass ein Wahlkampf kein Schmusekurs sein wird, das war mir stets klar. Aber dass solch unlautere Mittel selbst im lokalen Geschehen angewandt würden, überstieg meine Vorstellungskraft.“
Dabei seien bei den Kampagnen weder sie, ihre Familie noch ihr Arbeitgeber geschont worden. Die Grenze des Zumutbaren sei klar überschritten worden – und das auch noch weit nach der Wahl. Denn immer wieder sei sie Animositäten ausgesetzt gewesen. „Das ist ein No-go.“ Vor allem ein SPD-Mitglied habe sich dabei in unrühmlicher Weise hervorgetan, erklärt die scheidende Fraktionssprecherin der Freien Wähler.
Enttäuscht ist Kaja Wohlschlegel darüber, dass sich der SPD-Ortsverein und auch Simone Penner von „solch nicht hinnehmbaren Attacken“ nicht deutlich distanziert hätten. Zwar habe sich ihre Konkurrentin während des Wahlkampfs im Februar einmal bei ihr über das Verhalten dieses SPD-Mitglieds entschuldigt und distanziert, allerdings später weiter dessen Unterstützung in Anspruch genommen. Deshalb falle es ihr, Wohlschlegel, schwer zu glauben, dass Penner nichts von all den Kampagnen gewusst habe.