Schließlich wurden viele Gespräche geführt und Anträge gestellt, bis das Kooperationsprojekt am 7. Januar mit „Modul 1“ an den Start gehen konnte. Zwölf Frauen aus Eritrea, Syrien, Iran, Albanien, Rumänien und Tunesien nehmen derzeit teil, vier weitere werden aufgrund ihrer Vorkenntnisse erst später einsteigen. Der Integrationskurs umfasst sechs Sprachmodule zu je hundert Schulstunden, wie Leischner erläutert. Am Ende steht die B 1-Sprachprüfung und als siebtes Modul ein Orientierungskurs zu Politik und Leben in Deutschland mit abschließendem Test.
Der Kurs wird vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) bei Bedarf ganz oder teilweise bezuschusst. Doch es gibt auch Selbstzahler in Kandern. Ein Modul kostet 390 Euro. Schellhorn konnte zur finanziellen Unterstützung der Selbstzahler Sparkasse und Volksbank gewinnen.
Während der Vormittagskurse an vier Tagen in der Woche wechseln sich fünf Frauen mit der Betreuung von derzeit zehn Kindern im Alter von drei Monaten bis drei Jahren ab. Es sind Tagesmütter vom Weiler Familienzentrum Wunderfitz. Auch für sie gibt es eine Pauschale vom BAMF. Des Weiteren wird das Pilotprojekt vom Jobcenter und dem Landratsamt in Lörrach gefördert.
Für die 32-jährige Esmeralda aus Albanien mit zwei kleinen Kindern ist der Kurs eine Chance, sich weiter zu qualifizieren. Sie arbeitet als Nachtwächterin in der Werksiedlung St. Christoph. Erst einmal besser Deutsch lernen will Shadja aus Syrien. Der Kurs gibt der fünffachen Mutter die Chance dazu.