Ein Heimbewohner, der seit einiger Zeit mit seiner dementen Frau im Pflegeheim wohnt, berichtete, dass sie gar nicht allein lassen könne. Wäre seine Frau alleine im Zimmer, wäre sie nicht einmal in der Lage, den Alarmknopf zu drücken. Der 90-Jährige konnte über die Vorstellung, dass er mit seiner schwerkranken Frau zwei Einzelzimmer nehmen müsste, nur den Kopf schütteln.
Markus Kern (FW) ärgerte auch die Aussage der zuständigen Sachbearbeiterin im Landratsamt Lörrach, die Behörde sei für die wirtschaftlichen Anliegen der Betreiber nicht zuständig. „Die haben noch immer nicht kapiert, dass sie Dienstleister sind und es ihre wesentliche Aufgabe ist, für den Bürger da zu sein und nicht, ihm das Leben schwer zu machen“, ließ er seinem Unmut freien Lauf.
Kern, dessen Vater und Schwiegermutter im „Wohnpark“ gelebt hatten, lobte die heimelige und vertraute Atmosphäre. Obwohl beide Angehörige schon lange verstorben sind, komme er zusammen mit Rainer Scheer alle 14 Tage zum Musizieren ins Heim. Allerdings habe das Landratsamt von den beiden Hobby-Musikern einen Lehrgang gefordert, damit sie wüssten, wie man richtig und ordnungsgemäß Mitsing-Nachmittage für Senioren gestaltet, ergänzte Scheer kopfschüttelnd.