Ein Handwerksbetrieb aus der Malerbranche gibt offen zu, dass die Ansprüche an Auszubildende etwas abgenommen haben, aber es sich zu arrangieren gelte mit dem, was auf dem Markt verfügbar sei. Das eigene Beispiel als Vorbild kann auch den Blick auf einen ungewöhnlichen Weg öffnen, erzählt Dorothea Dosenbach von der gleichnamigen Metzgerei. Sie wollte eigentlich etwas ganz Anderes machen, entschied sich aber dann doch für den elterlichen Betrieb und tritt heute voller Überzeugung für die Interessen des mittelständischen Handwerks ein. Und diese Erfahrung habe nicht nur sie gemacht, sondern sei eine regelmäßige ihrer Auszubildenden im Fleischerhandwerk.
Interessant ist dabei, dass die Vertreter der Berufe ein realistisches Bild von ihrer Tätigkeit zeichnen – also auch die Schattenseiten nicht aussparen. Beispiel aus der Gastronomie: „Es geht darum, Spaß am Umgang mit Gästen zu haben“, sagt er, „wenn das der Fall ist, fallen andere Nachteile nicht so ins Gewicht.“ Die Schüler hören aufmerksam zu und können dann mit ein paar Handgriffen einen alkoholfreien Cocktail mixen – Wert wird bei der Präsentation auf den praktischen Nutzen gelegt.