Kandern Die Attraktivität der Stadt erhalten

Alexandra Günzschel
SPD-Vorsitzende Elisabeth Kurtenbach-Sepp Foto: zVg

Interview: Elisabeth Kurtenbach-Sepp erklärt die geplante SPD-Aktion „Sicher unterwegs in Kandern“

Kandern - Der SPD-Ortsverein Kandern plant eine neue Aktionsreihe unter dem Motto „Sicher unterwegs in Kandern“. Gemeinsam mit Interessierten will der Ortsverein mit offenen Augen durch die Stadt gehen und dabei Dinge erfassen, die verbesserungswürdig sind, aber auch Beispiele dafür geben, was gut gelungen ist.

Darüber, was genau hinter dieser Aktion steckt, gab Elisabeth Kurtenbach-Sepp in einem Gespräch Auskunft.

Frau Kurtenbach-Sepp, wie sind Sie auf die Idee zu der Aktion „Sicher unterwegs in Kandern“ gekommen?

Bürgerbeteiligung hat bei uns eine recht lange Tradition und wir haben etwas Ähnliches schon mal in Form einer Umfrage gemacht, bei der es auch um die Reaktivierung der Kandertalbahn ging.

Auch als Pegida im Jahr 2016 in Kandern Kundgebungen abhielt, hatten wir die Idee, mal etwas anderes zu machen als immer nur eine Gegendemonstration. Daraus wurde dann eine Aktion auf dem Blumenplatz, an der sich der gesamte Gemeinderat beteiligt hat.

Die Idee zur Aktion „Sicher unterwegs in Kandern“ wurde während des Wahlkampfs zur Kommunalwahl 2019 geboren. Damals haben wir uns Gedanken gemacht, welche Aspekte wir noch einmal näher beleuchten wollen.

Und da stand das Thema sichere Wege ganz oben auf der Liste?

Dabei denkt man ja zuerst an Kinder, Senioren, Barrierefreiheit sowie an Fußgänger und Radfahrer, die gut vorankommen sollen.

Wir wollen uns anschauen, wo noch Verbesserungsbedarf besteht. Aber auch das Positive wollen wir hervorheben, also schauen, wo es schon gute Ansätze gibt. Diese Aktionen wollen wir unter den Mitgliedern verbreiten, aber auch eine breitere Bürgerbeteiligung können wir uns gut vorstellen.

Was wäre denn ein positives Beispiel?

Da fällt mit der Blumenplatz mit seiner Aufenthaltsqualität ein, wie sie sich bei der Sandkastenaktion des Werberings vergangenes Jahr gezeigt hat.

Müsste man sich dafür nicht von den Parkplätzen dort trennen?

Man müsste auf jeden Fall Platz schaffen für mehr Aufenthaltsqualität. Ob der Blumenplatz dafür komplett autofrei werden muss, bedarf wohl noch einiger Diskussionen.

Haben Sie bei der Aktion nur die Kernstadt im Blick, oder sollen auch die Ortsteile mit einbezogen werden?

Prinzipiell denken wir die Ortsteile immer mit und sind offen für Anregungen von dort.

Was fällt Ihnen als Wollbacherin zu dem Thema ein?

Wollbach ist ein Ort fast ohne Gehwege. Dabei sind dort durch die Neubaugebiete viele Kinder unterwegs. In der Nebenauer Straße soll der Gehweg nun ein Stück weit verlängert werden. In dieser Beziehung könnte sicher noch mehr getan werden.

Welche Art der Bürgerbeteiligung können Sie sich für die Aktion vorstellen?

Auf jeden Fall wieder eine Blumenplatzaktion mit Infostand. Dort können wir Leute ansprechen. Die Bürger können aber auch mit ihren Anliegen vorbeikommen.

Eigentlich hatten wir das bereits für Juni ins Auge gefasst. Weil wir uns coronabedingt aber erst im Juni wieder treffen konnten, blieb doch manches liegen.

Befürchten Sie bei so einem Thema, das alle etwas angeht, nicht überrannt zu werden mit Anregungen?

Das sehen wir grundsätzlich positiv. Viel Rücklauf bedeutet zwar auch viel Arbeit, wie es schon bei der Fragebogenaktion war. Aber das soll uns nur recht sein.

Und was versprechen Sie sich im Endeffekt davon?

Wir möchten Kandern weiterentwickeln und sehen die Aktion als eine wichtige Maßnahme auf diesem Weg an. Kandern bietet schon viel, diese Attraktivität wollen wir erhalten und verbessern. Die Stadt soll Zuzugsgebiet bleiben.

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