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Kandern Die Erschließung kann beginnen

Weiler Zeitung
In diesem Bereich der Sackgasse könnte der Wendehammer entstehen. Foto: Alexan-dra Günzschel Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Trotz einiger Bedenken Mehrheit für baldigen Ausbau der Sackgasse / Drei Grundstücke 

Mit drei Gegenstimmen und einer Enthaltung aus den Reihen der Fraktionen SPD und Grüne hat der Gemeinderat mehrheitlich grünes Licht gegeben für die Neuerschließung einer Sackgasse im hinteren Bereich der Hauptstraße. Der Auftrag wird für rund 322 000 Euro an den günstigsten von drei Bietern vergeben.

Von Alexandra Günzschel

Kandern. Bis zum Ende des Jahres soll der Straßenbau samt Verlegungen der Leitungen abgeschlossen sein. Die Zeit drängt vor allem deshalb, weil mit der Straße auch ein städtisches Grundstück erschlossen wird, auf dem kommunaler Wohnungsbau, zunächst für die der Stadt zugewiesenen Flüchtlinge, vorgesehen ist.

Die Sackgasse wird auf 4,50 Meter verbreitert und eventuell mit einem Wendehammer versehen. Veränderungen müssen auch im Bereich der Einmündung auf die Landstraße L 135 erfolgen, die in der jetzigen Form als zu gefährlich gilt.

Verlegt werden Leerrohre für die Breitbandversorgung, Stromleitungen, auch für die Beleuchtung sowie eine Ringleitung für die Wasserversorgung, die somit auch bei Rohrbrüchen sichergestellt ist. Eine Gasleitung indes gibt es im Bereich der Hundstallbrücke nicht.

Bauamtsleiter Hanspeter Amann sprach zudem von einer „schmerzlichen Kostensteigerung“, insbesondere gegenüber einer ersten Schätzung für das Projekt aus dem Jahr 2013. Die geschätzten Baukosten lagen seinerzeit noch bei 200 000 Euro, während die Berechnung von Mitte Juli um gut 80 000 Euro höher war. Die Angebotssumme liegt nun noch einmal um fast 15 Prozent höher, weshalb der Gemeinderat im Wesentlichen über die überplanmäßige Ausgabe zu entscheiden hatte, die sich auf 90 410 Euro summiert. Die Verwaltung glaubt nicht, dass eine erneute Ausschreibung zu einem besseren Ergebnis geführt hätte.

Stimmen aus dem Ratsrund

Cyrus Abazari machte sich Gedanken, ob es nicht andere Möglichkeiten für den Kreuzungsbereich mit der Landstraße gibt. Die Einfahrt sei nur schlecht einsehbar, gab er zu bedenken. Amann hielt den jetzigen Standort für die Einmündung, die „trompetenartig aufgeweitet“ werden soll, für die beste Möglichkeit. „Wenn wir hierfür eine Genehmigung kriegen, glaube ich auch nicht, dass wir etwas falsch machen“, sagte er. Auf Nachfrage von Zuschauer Rainer Scheer wurde im Verlauf der Sitzung außerdem bekannt, dass für mehr Sicherheit über eine Verlegung des Ortsschilds in Richtung Malsburg-Marzell nachgedacht wird.

Günter Lenke und Heike Neudecker kritisierten das noch fehlende Konzept für die drei städtischen Grundstücke, die mit der Straße erschlossen werden sollen, während Martin Schellhorn sich nach einer möglichen Hochwasserproblematik so nah an der Kander erkundigte. Und auch Johann Albrecht war sich nicht sicher, ob die Gebäude, wie geplant gebaut werden können.

Max Sütterlin verwies auf den akuten Handlungsbedarf, da die Flüchtlinge bald untergebracht werden müssten. Keine Bedenken hatte Martin Greiner, während Fritz Höferlin und Kaja Wohlschlegel noch einmal die Kostensteigerung thematisierten.

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