Kandern Doppeljubiläum bei der Firma Mayer Pflasterbau

Weiler Zeitung
Angela und Thomas Mayer (von rechts, hier mit einem Teil ihres Teams) können dieser Tage auf ein ganz besonderes Doppeljubiläum blicken.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         Foto: Ralph Lacher Foto: Weiler Zeitung

Kandern (os). Ein familiengeführter Fach- und Meisterbetrieb im Pflaster- und Straßenbau

Kandern (os). Ein familiengeführter Fach- und Meisterbetrieb im Pflaster- und Straßenbau kann in Kandern auf ein nicht alltägliches Doppeljubiläum verweisen: Die Rede ist von Mayer Pflasterbau, einem der selten gewordenen Meisterbetriebe für Pflaster- und Straßenbau. Das Fach-Handwerksunternehmen ist 2020 zum einen seit 50 Jahren in Familienhand, zum anderen blicken die in zweiter Familiengeneration den Betrieb führenden Eheleute Thomas und Angela Mayer auf eine insgesamt 100-jährige Firmen- und Erfolgsgeschichte zurück.

Den Grundstein für den erfolgreichen Naturstein-Ver- und Bearbeitungsbetrieb legte der Kanderner Eduard Schlecht bereits im Jahr 1920. Später gab er den Betrieb an seinen Sohn Max Schlecht weiter. Dieser, ein bekanntes Kanderner Original, war Lehrherr für Viktor Mayer, den Vater des heutigen Inhabers.

Viktor Mayer lernte die Kunst des Pflasterbaus; aus dem Lehrling wurde ein Straßenbau-Meister. Er übernahm 1970 den Lehrbetrieb und änderte die Betriebsbezeichnung auf den immer noch aktuellen Namen „Mayer Pflasterbau“.

Seinen Standort hatte das Unternehmen im Kanderner Stadtkern. Dieser Betriebsstandort wurde schon bald zu klein. Außerdem waren die Zufahrtsmöglichkeiten für die schweren Fahrzeuge, etwa der Naturstein-Lieferanten, ungünstig, so dass sich Mayer nach einem neuen Standort umschaute.

Fündig wurde der Handwerksmeister, der in der Stadt als jahrzehntelanger Vorstandsmann und auch Präsident im Turn- und Sportverein bekannt und geschätzt war, im damals recht neuen Gewerbegebiet im Käppele, wo das neue Werkstatt und Lagerdomizil nebst Wohngebäude 1992 bezogen wurde.

Sohn Thomas Mayer übernahm vom Vater die Liebe zum Gestalten mit Naturstein, absolvierte zuerst eine Ausbildung zum Straßenbauer bei einem bekannten Unternehmen in Eimeldingen und machte vor 25 Jahren seinen Meister. Drei Jahre später übernahm er den elterlichen Betrieb.

Vater Viktor Mayer unterstützte den Junior weiterhin, hat etwa 2014 mit 76 Jahren auf Schloss Bürgeln das Pflaster aus gespaltenen Flusskieseln renoviert und sich seiner Leidenschaft, den Natursteinmauern gewidmet. Leider durfte der Seniorchef das Doppel-Firmenjubiläum nicht mehr miterleben. Er verstarb 2019.

„Naturstein ist ein wunderbarer Werkstoff, viel mehr als eine Trittfläche“, sagt Mayer. „Naturstein prägt eine Außenanlage, trägt zur Stimmung eines Gartens bei, sorgt für eine Ganzjahreswirkung und kann von hohem künstlerischen Wert sein“, betont der Firmeninhaber. Natursteinarbeiten aller Art sind denn auch das Spezialgebiet der Firma. Dazu gehören die Planung und Gestaltung von Hof- und Gartenanlagen, das Verlegen von Natursteinpflaster in allen Steingrößen und allen Pflasterungsarten, sei es als Segmentbogen-, Schuppen- oder Reihenpflaster, mit eingefügten Ornamenten oder Wappen, oder auch Plattenbeläge in Reihen, Verband oder polygonal mit verschiedenen Oberflächen- und Kantenbearbeitungen. Aber auch Treppen aus Naturstein, Natursteinmauern als Bruchstein- oder Trockenmauern sowie in Zyklopenmauerwerk erstellt das Kanderner Unternehmen. Mayer Pflasterbau kann somit alles bieten, was Höfen, Treppen, Wegen, Mauern und Terrassen Flair verleiht.

Der Betrieb führt im Bereich Straßenbau des Weiteren Kanalisations-, Bitumen- und Verbundsteinarbeiten aus. Granit, Kalkstein, Wacken und andere Natursteine werden aus Deutschland, Italien, Portugal, Frankreich oder der Schweiz bezogen.

Die Verarbeitung erfolgt vor Ort. Mayer Pflasterbau ist entsprechend hoch modern und mit schwerem Gerät ausgerüstet: „Wir können die vollständige Steinbrucharbeit vornehmen, also Natursteine spalten, sägen und bohren“, sagt Thomas Mayer.

Seinem Team gehören neben der fürs Büro und die Verwaltung verantwortlichzeichnenden Ehefrau ein Jungmeister, zwei Gesellen, zwei Auszubildende und eine Teilzeitkraft an. Besonders erfreut sind die Mayers darüber, dass Jungmeister Lukas Grether als möglicher Betriebsnachfolger personelle Kontinuität gewährleisten wird.

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