Kandern Dorfhock soll zur festen Größe im Ort werden

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Anstoßen aufs neue Jahr: Ortsvorsteher Martin Greiner und Bürgermeisterin Simone Penner. Foto: Ines Bode

Neujahrsempfang: Ortsvorsteher Greiner und Bürgermeisterin Penner blicken auf das Jahr zurück

Kandern-Feuerbach (ib). „Kommen Sie zum Dorfhock und bringen Sie gleich noch ihre Nachbarn mit“, warb Ortsvorsteher Martin Greiner beim Neujahrsempfang für das jüngste Pilotprojekt des Orts. Stattfinden wird das nächste Treffen am Mittwoch, 1. Februar.

Zur festen Größe sollte dieses Miteinander an jedem ersten Mittwoch des Monats werden, so auch der Wunsch des Ortschaftsrats. Nur ein Grund sei ein fehlender Dorfmittelpunkt als Ort der Kommunikation. Ein Gasthaus gebe es schon „sehr lange“ nicht mehr. Als Räumlichkeit könnte der sogenannte Sumpfkeller dienen, der bis dahin noch geräumt werden müsse. Mit dem Bauamt suche man derzeit ein alternatives Lager. Der Sumpfkeller eigne sich speziell in der Heizperiode.

Der Ortsvorsteher sprach, ebenso wie Bürgermeisterin Simone Penner, über die großen Schlagzeilen dieser unruhigen Zeiten. Neue Schlagwörter dringen bis in die kleinste Gemeinde, so Greiner. Beide übermittelten eingangs des gut besuchten Empfangs im gemütlichen Gemeindesaal ihre Neujahrsgrüße an die Bürger.

Penner gab sich zuversichtlich: „Es kann nur besser werden.“ Greiner hingegen sagte, die finanziellen Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf die Kommunen seien gar nicht absehbar. Beim Blick auf die Ortspolitik meinte Penner, man habe einiges geschafft. Es gehe vorwärts, wenn gleich nicht schnell genug.

Angelangt beim Dauerbrenner „Neubaugebiet Mittelberg-Tal“ teilte sie mit, 16 von 21 Bauplätzen seien verkauft. Weitere Interessenten seien da. „Am Ende hat sich der Marathon gelohnt“, so Penner. Greiner bedauerte, dass die neue drastische Preissituation im Bank- und Bauwesen einige Anwärter aus dem Dorf zwang, den Traum vom Haus aufzugeben.

Mut machte er indes hinsichtlich diverser Straßenbaustellen, die seit drei Jahren für Krach und Unbill sorgen, manchem die Zufahrt zum Grundstück gar komplett versperrten. Je nach Witterung sei im Frühjahr alles fertiggestellt.

Am Ende habe man Glasfaser- und Stromanschluss bis ans Haus sowie die völlig neue Straße zum Neubaugebiet plus etwa neue Beläge in „Ob Röten“. Auch die größtenteils neue Straßenbeleuchtung gehe dann restlos in Betrieb.

Zu erledigen seien noch Sanierungsarbeiten an der Giebelseite des Gemeindesaals. Geplant sei etwa eine Treppe mit Handlauf, um älteren Bürgern den Zugang zum Festplatz zu erleichtern. Die große Frage sei, was aus der alten Lehrerwohnung in dem Gebäude werde. „Wohnen, Kultur oder Vereine?“ Nötig sei in jedem Fall eine kostspielige Generalüberholung. Wegen der ELR-Fördermittel müsse 2023 entschieden werden.

Bis 2024 muss ein Regenrückhaltebecken gebaut werden, so will es der Gesetzgeber. „Die Bürde“ zieht 2023 eine 80 000 Euro-Planungsrate im städtischen Haushalt nach sich. Nicht zuletzt gab der Ortschef bekannt, dass es 2023 keine Holzversteigerung gebe.

Mit Freude wies Greiner auf den neuen „Bücherschrank“ im Rathaus. Neu seien auch die VHS-Kurse im Gemeindesaal. Von hochkarätigen Instrumentalisten sprach Pfarrerin Séverine Bacigalupo in ihrem Grußwort, um die Kirchenkonzerte als feste Größe hervorzuheben. Kurt Michael umrahmte den Empfang mit ausgewählten Stücken.

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