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Kandern Dorfmitte: Fast alles läuft nach Plan

Siegfried Feuchter
Aus der ehemaligen Senioren-Universität wird dank eines starken Bürgersinns ein neuer Dorfmittelpunkt geschaffen – die „Dorfmitte Holzen“. Foto: Siegfried Feuchter

Ortsmittelpunkt: Arbeiten kommen voran / Weiterhin starker Einsatz / Nur Gastronom fehlt noch

Das ambitionierte Gemeinschaftsprojekt „Dorfmitte Holzen“ kommt voran. Thomas Kammerer, Ideengeber und Vorstandsvorsitzender der Anfang des Jahres gegründeten Genossenschaft, ist rundum mit dem Jahr zufrieden. Das ehrenamtliche Engagement der Bürgerinitiative ist unvermindert hoch, die Umbauarbeiten schreiten voran und sind auf der Zielgeraden.

Von Siegfried Feuchter

Kandern-Holzen. Allerdings gießt der Bauunternehmer und Ortschaftsrat im Gespräch mit unserer Zeitung einen Wermutstropfen in den Freudenkelch: „Was jetzt noch fehlt, ist ein Gastronom, der das frühere Akademie-Café pachtet und belebt.“ Er weiß, dass dies in diesen Zeiten keine leichte Aufgabe ist.

Doch der 39-Jährige und seine Mitstreiter sind zuversichtlich, im Frühjahr oder spätestens im Sommer, wenn die Umbauarbeiten abgeschlossen sind, einen geeigneten Gastronomen gefunden zu haben. Ansonsten läuft alles nach Plan.

Lebendiger Ortsmittelpunkt

Das Ziel ist unverändert. Aus der ehemaligen Senioren-Universität auf dem 2500 Quadratmeter großen Areal mit dem schönen Garten zwischen Kirche und Festplatz soll ein lebendiger Ortsmittelpunkt für Holzen geschaffen werden.

Seit März dieses Jahres ist die Genossenschaft Eigentümerin des großen Gebäudes mit einem Veranstaltungssaal, der jetzt schon rege für Konzerte und andere Veranstaltungen genutzt wird. Diesen Saal nutzen die Holzener nicht nur selbst, sondern die Genossenschaft vermietet ihn auch. Die Resonanz sei bislang gut, wie Kammerer verdeutlicht. Hinzu kommen zwei kleinere Säle und eine Bibliothek sowie im Erdgeschoss das ehemalige Akademie-Café mit seinen 50 Plätzen innen und 50 Plätzen außen. Außerdem sind derzeit zwei Räume im Erdgeschoss vermietet – an zwei Selbstständige, die im Bereich Coaching und im Gesundheitsbereich tätig sind. Und zwei der drei Wohnungen im Altbau des Gebäudeensembles sind vermietet, während in der Dachgeschosswohnung ein Mieterwechsel bevorsteht. Mittelfristig ist auch angedacht, die Ortsverwaltung in diese Dorfmitte zu integrieren. 

Thomas Kammerer freut sich vor allem darüber, dass die Holzener nach wie vor hinter dem Projekt stehen und an einem Strang ziehen.

Auch Ortsvorsteher Willi Weiß schätzt den ausgeprägten Bürgersinn im Storchendorf. Jeden Dienstag und Samstag sind Handwerker und handwerklich versierte Leute aus dem Dorf an der Kirchstraße anzutreffen, die sich in den unterschiedlichen Gewerken ehrenamtlich bei den umfangreicher als gedacht gewordenen Aus- und Umbauarbeiten engagieren. „Jeder bringt sich ein, wo er kann“, sagt Kammerer. Um die 15 Leute gehören dem Bautrupp an, hinzu kommt noch das Gartenteam in derselben Größenordnung, das sich um die Außenanlagen kümmert.

Auch das Gemeinschaftsleben funktioniert bestens. Beleg dafür sind die Freitagstreffen, bei denen Freiwillige ein Essen zubereiten. „Das ist stets ein immenser Aufwand für das Küchenteam“, sagt der Vorstandsvorsitzende. Den Sommer über, als auch der Außenbereich genutzt werden konnte, kamen bis zu 100 Besucher zu den alle zwei Wochen stattfindenden Zusammenkünften. Seit Kurzem ist Pause bis zum Frühjahr.

Finanzierung des Projekts ist gesichert

Die Finanzierung der „Dorfmitte Holzen“ steht auf sicheren Beinen, wie Kammer verdeutlicht. Dank des großen ehrenamtlichen Einsatzes können die Ausgaben stabil gehalten werden. Das heißt, die für Gebäudekauf und Umbauarbeiten budgetierten 1,35 Millionen Euro werden bislang nicht überschritten. Die Genossenschaft zählt derzeit 240 Mitglieder, die mehr als 350 Anteile gezeichnet haben.

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