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Kandern Ein abendfüllender Bühnenspaß

Weiler Zeitung
Eine Probenszene aus dem Stück „Fleischchäs un rodi Straps“ mit Heinz Schneider, Werner Zuberer, Karlfrieder Berger, Heidi Greßlin, Beatrice Schneider, Juliane Schneider, Alena Weiß und Ulrike Endters. Foto: Walter Bronner Foto: Weiler Zeitung

Theater: Holzener Sängerinnen und Sänger führen zweimal das Lustspiel „Fleischchäs un rodi Straps“ auf

Seit Anfang Januar wird beim Gesangverein Holzen unter der Regie von Nathalie Scherr fleißig an der alemannischen Version des Lustspiels „Leberkäs und rote Strapse“ (hier: „Fleichchäs und rodi Straps“) von Regina Rösch geprobt.

Von Walter Bronner

Kandern-Holzen. Jahrzehntelang gehörte nach dem musikalischen Teil das obligate Theaterstück – meist ein kurzer Bauernschwank – zu jeder Jahresfeier des Gesangvereins. Seit die Konzerte jedoch vom Rathaussaal in die behindertengerecht zugängliche Kirche verlagert wurden, passen diese deftig-heiteren Bühnenspäße einfach nicht mehr dazu. Vermisst würden sie allerdings schon noch, musste sich „Liederkranz“-Vorsitzender Karlfrieder Berger bereits häufig sagen lassen. Das brachte die Vereinsführung jüngst auf die Idee, diesen Wünschen erstmals mit einer abendfüllenden Theatervorstellung zu entsprechen.

Gut zwei Stunden dauert der vergnügliche Dreiakter, dessen Handlung sich zunächst auf einer geteilten Bühne abspielt, wobei sich in der einen Hälfte vier gestandene Männer, in der anderen fünf ebensolche Damen ihren Frust von der Seele reden. Dabei führen beide Gruppen heftig Klage über den eingefahrenen Alltagstrott des in die Jahre gekommenen Berufslebens und Ehedaseins und schwelgen zugleich in nostalgischen Erinnerungen an die wilden Jahre ihrer Sturm- und Drangzeit mit ausgelassenen Partys zur Musik von Deep Purple und der Rolling Stones, die sie gerne wieder aufleben ließen.

Und tatsächlich werden die männlich und weiblich unterschiedlichen Ideen, solche nostalgischen Träumereien noch einmal in die Tat umzusetzen, spontan in Angriff genommen und – wie sich das bei solchen Bühnenspäßen gehört – zu turbulenten Szenen von brüllender Situationskomik entwickelt. Was sich unter anderem auch daraus ergibt, dass die doch schon reiferen Damen und Herren schnell an ihre physischen Grenzen stoßen und sich die Zeit der roten Strapse, Schlaghosen, langen Mähnen und des Rock’n’Roll-Fiebers nicht so leicht zurückholen lässt.

Die folgende Suche nach einem altersgemäßen Ausweich-Event aus dem alltäglichen Einerlei mündet in chaotische Situationen, die zu entwirren und zu bereinigen dem Finale des wortwitzigen und temporeichen Stücks vorbehalten sind.

 Die Aufführungen sind am Donnerstag und Freitag, 12. und 13. April, jeweils ab 20 Uhr im Rathaussaal mit Theaterbestuhlung. Besuchern mit Gehbehinderung steht ein mobiler Treppenlift zur Verfügung. Selbstverständlich werden Fleischkäse-Brötchen offeriert.

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