Kandern Ein Dorf mit bemerkenswerter Geschichte

Weiler Zeitung
Ebenso interessant wie informativ war der Abendspaziergang des Schwarzwaldvereins Kandern durch Egringen mit Ortsvorsteher Jürgen Schopferer (vorne links). Foto: Walter Bronner Foto: Weiler Zeitung

Wanderung: Mehr als 50 Mitglieder des Schwarzwaldvereins Kandern beim Abendrundgang in Egringen

Kandern/Egringen (bn). Der sommerliche Abendspaziergang im Widmungsort seiner Jahresbroschüre ist seit mehr als 30 Jahren eine der teilnehmerstärksten Veranstaltungen des Schwarzwaldvereins Kandern.

So auch diese Woche wieder beim Rundgang durch Egringen mit Ortsvorsteher Jürgen Schopferer und seiner Stellvertreterin Bärbel Ganter. Erfreut durfte das Ortsoberhaupt bei der Begrüßung am Rathaus feststellen, dass unter den mehr als 50 Mitwandernden auch etliche Mitbürger Mitglieder des Vereins sind, und sowohl der jetzige Vorsitzende Berthold Schmitz als auch dessen Vorgängerin Margarete Geitlinger früher in Egringen wohnten.

Der informative Rundgang vermittelte viel Wissenswertes über die aktuellen örtlichen Verhältnisse und die Geschichte eines der ältesten Markgräfler Dörfer, das schon 2008 sein 1250-Jahr-Jubiläum feiern konnte und dessen St. Gallus-Kirche anno 775 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Der halbstündige Aufenthalt im Gotteshaus bot den Gästen neben kirchengeschichtlichen Informationen auch willkommene Abkühlung an diesem heißen Abend. Mit besonderem Interesse bestaunt wurde der Abendmahlskelch aus dem 16. Jahrhundert, über den Mitglied Fritz Keller einiges zu berichten wusste.

Andere historische Gebäude, wie das Gasthaus „Rebstock“, das markante Staffelgiebelhaus und die ehemalige Zehntscheuer des Basler Spitals gaben beim weiteren Spaziergang beredtes Zeugnis von der regionalgeschichtlichen Bedeutung des Dorfes. Stattliche Bauernhöfe, gepflegte Vorgärten, sorgsam sanierte alte Wohnhäuser und ansprechende Neubauten belegten seine aktuelle Lebensqualität, die auch durch die öffentlichen Einrichtungen und ein reges Vereinsleben unterstrichen wird.

Entsprechende Fixpunkte des Spaziergangs waren der Festplatz mit dem historischen Brunnen und dem Domizil des Musikvereins und der Volkstanzgruppe, der anlässlich der Gemeindereform 1974 angelegte Platz beim Rebberg, dessen damals gepflanzte Linde inzwischen prächtig gediehen ist, ferner das Schulgebäude von 1962 (heute Grundschule) und der architektonisch ansprechende Kindergarten, der bereits 1953 erbaut und mehrfach baulich optimiert wurde.

Zum gemütlichen Ausklang der Abendwanderung ging es dann noch ins Schützenhaus oberhalb des Dorfs.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading