Auch wenn es zu der Aktion geteilte Meinungen gab – einige fanden die Todesanzeigen unpassend – findet es Wohlschlegel wichtig, dass die Geschäftsleute auf ihre Probleme aufmerksam machen. Dafür gebe es auch durchweg positive Rückmeldungen. Alle zeigten viel Verständnis, hat sie festgestellt. Eine ältere Frau wollte sofort etwas tun und hat Briefe an Kanzlerin Angela Merkel und Gesundheitsminister Jens Spahn verfasst. Andere unterstützen den lokalen Einzelhandel und die Gastronomie, indem sie die „Click & Collect“- oder Take-away-Angebote in Anspruch nehmen.
Aber das könne man auch nicht jeden Tag machen, sagt Wohlschlegel. Beim Werbering ärgert man sich darüber, dass die Supermärkte ihr Sortiment zunehmend breiter aufstellen, während andere Geschäfte nicht öffnen dürfen.
Nach kreativen Lösungen von Seiten der Stadt wurde Bürgermeisterin Simone Penner in der jüngsten Gemeinderatssitzung gefragt. „Wir haben den Lockdown nicht erfunden“, bemerkte sie. Die Bürgermeisterin erklärte, dass von Seiten der Stadt Mietzahlungen ausgesetzt worden seien. Für Geschäfte gebe es die Möglichkeit, mit Terminvereinbarungen zu öffnen oder Räumlichkeiten zu vermieten, zählte sie auf.