Das kann man nicht nur sehen, sondern auch hören. Bunt schillernde Libellen fliegen über die Teiche, in denen leise der Paarungsruf des Gelbbauchunken-Männchens erschallt. Da lohnt sich auch das Keschern, wie Spreen kürzlich festgestellt hat, als eine sechste Schulklasse der August-Macke-Schule zu Besuch war, die er durch seinen naturbelassenen Garten führte.
Spreens Wunsch ist es nun, dass sich die vielen Gelbbauchunken, die gerade wieder in den Tümpeln heranwachsen, neue Territorien erschließen können. Ein Naturkorridor bis zum Kanderner Flühweiher schwebt ihm nicht nur vor, er arbeitet bereits daran. Das sei auch wichtig, um einen genetischen Austausch zwischen den Populationen zu ermöglichen, wie er sagt.
Weil die Tiere sich jedoch als erstaunlich ortsfest erweisen, hat er den Naturkorridor – ein feuchter langer, für Frösche aller Art aber sehr einladender Graben – mit weiteren Teichen als Lockmittel bestückt. Nun heißt es abwarten und mit den benachbarten Landwirten und der Stadt im Gespräch bleiben, damit sein Wunsch Wirklichkeit werden kann.
„Wir brauchen mehr Wildnis“, sagt der engagierte Naturschützer, hauptberuflich ist er Tierpfleger im Elsass. Überhaupt nicht verstehen kann er, weshalb Böschungen am Wegesrand gemäht werden müssen. „Hier könnte man aktiv etwas gegen das Insekten- und Vogelsterben tun“, ist er überzeugt. Man müsste es einfach nur sein lassen. Denn auch dort – im hohen Gras – ist Leben.