Während Honigbienen im Umkreis von drei bis fünf Kilometern unterwegs seien, so Hellebrand, gebe es Wildbienen-Arten mit einem Radius von lediglich 80 bis 150 Metern. Um solchen Arten beständig Nahrung und Lebensraum zu bieten, brauche es heimische, wiederkehrende Stauden mit offenen Blüten. Und weil hübsche Blumen alleine nicht ausreichen, müssten sich Gärtner vom gängigen Idealbild eines gepflegten Gartens ein Stück weit verabschieden, findet Dold. So sollte man abgeblühte Stauden über den Winter bis etwa Mitte April stehen lassen, da etliche Insektenarten ihre Eier in Pflanzenstängel ablegen.
Auch auf dem Balkon könne man mit passenden Blumenmischungen Insekten etwas Gutes tun, empfiehlt Hellebrand. Wer Balkon-Blütenpracht bis in den Herbst hinein wolle, könne beizeiten einen zweiten Balkonkasten besäen und später gegen den abgeblühten Kasten austauschen. Und wer ein zur Wildblumenwiese herangewachsenes Rasenstück zu mähen hat, kann dies mit Sichel oder Sense tun, rät Dold – oder auch mit dem Rasenmäher: „Dann zweimal drüber mähen“.
Informationen, Bienenweidenpflanzen und Wildbienenhotels gibt es beim Tag der deutschen Imkerei am Sonntag, 7. Juli, 11 bis 17 Uhr, im Bürgerhaus Edenbach in Malsburg-Marzell.