Kandern Elfi Simon als Schulleiterin eigeführt

Silke Hartenstein
Elfi Simon bei ihrer pandemiebedingt verspäteten offiziellen Einführung als Schulleiterin der August-Macke-Schule in Kandern                                                                                                                                                                       Foto: Silke Hartenstein

Festakt: Verspätete Feier für die neue Rektorin der August-Macke-Schule / Viele Vorhaben auf der Liste

„Ich bin am Ziel meiner Träume“, sagte Rektorin Elfi Simon bei ihrer Amtseinführungsfeier an der Kanderner August-Macke-Schule (AMS). Da sie bereits am 1. August 2021 ihre Stelle antrat, hat ihre Aussage Gewicht. Bislang verhinderte die Corona-Pandemie ein Fest.

Von Silke Hartenstein

Kandern. Nun – nach Simons ersten 273 Arbeitstagen als Leiterin der Gemeinschafts- und gebundenen Ganztagsschule – wurde auf dem Schulhof mit vielen Gästen gefeiert. Schulleiter und frühere Schulleiter waren gekommen, Kanderner Pfarrer und Ortsvorsteher, Familie, Freunde, Wegbegleiter und „die inoffiziellen YouTuber im Hintergrund“. Sie alle begrüßte Konrektor Simon Wunsch und lobte die kollegiale, offene, freundliche und vertrauensvolle Art der Rektorin.

Zur Eröffnung präsentierten sich die Musizierklasse der AMS, die singende Mundharmonikagruppe der sechsten Klassen, die Volkstanzgruppe der fünften, siebten und achten Klassen sowie die Hip-Hop-Gruppe.

„Simonisierung“ an Kanderner Schulen

Sodann wandte sich Bürgermeisterin Simone Penner an Simon: „Immer wenn es was gibt, sind Sie da. Nur zusammen funktioniert es.“ Oliver Simon, Leiter der Kanderner Grundschule, stellte klar: „Wir sind nicht verwandt und nicht verschwägert.“ Er freue sich über die „Simonisierung“ in Kandern, und sagte: „Die Familien schätzen sehr, dass sie ihre Kinder in Kandern in eine vorbildliche Schule schicken können.“

Kanderns evangelischer Pfarrer Christian Mack spendete Simon den Segen. An einer Schule, so Mack, gehe es auch um die Herzensbildung, hierfür sei die AMS ein wichtiger Standort.

Auch unter den erschwerten Corona-Bedingungen habe sich Simon als bodenständig und einfühlsam erwiesen, lobte Elternvertreterin Julia Kuttner und die Schülersprecher Hannah Fritz und Yannick Zeller wünschten ihrer Rektorin alles Gute.

Rudolf Schick, Leiter des Staatlichen Schulamts Lörrach, blickte zurück auf Simons Werdegang vom Abitur 1983 am Lise-Meitner-Gymnasium in Grenzach Wyhlen über ihr Studium in Freiburg und Karlsruhe, ihre Verbeamtung auf Lebenszeit, ihre „unglaublich vielen Fortbildungen“ und, ab 2007, ihre 14 Jahre als Konrektorin der Werner-Kirchhofer-Realschule in Bad Säckingen.

„Die Qualität einer Schule zeigt sich nicht in Hochglanzprospekten und aufpolierten Webseiten“, meinte Schick. Wichtig sei, welche Bildungsabschlüsse die Schüler erreichten und die Qualität der Vorbereitung auf die weitere Bildungs- und berufliche Laufbahn. Hier stellte er der AMS ein gutes Zeugnis aus. Für deren Zukunft liege ihm besonders die Verbesserung der Bildungschancen von Schülern mit Migrationshintergrund am Herzen und der weitere Ausbau der Netzwerkarbeit mit berufsschulischen und beruflichen Partnern.

„Es passt fachlich und menschlich“

„Schon beim ersten Kennenlerngespräch war mir klar: „Es passt, fachlich und menschlich“, fand Anita Baltensperger, seit 2012 Berufsberaterin der Agentur für Arbeit an der AMS.

Zu Simons Rede gehörten viele Danksagungen und großes Lob an alle Kräfte an der AMS. Simon blickte zurück auf ihre Kindheit, auf Studium, Heirat und Geburt ihres Sohnes und auf Ereignisse wie den von Schülern geplanten Escape Room, die „tolle Amacka-Schülerzeitung“ und den Umzug von Verwaltung und Naturwissenschaften im nahezu fertig renovierten Schulgebäude.

Als Rektorin freut sie sich auf die Vernissage von AMS-Schülerarbeiten auf der Landesgartenschau Neuenburg am 23. Juni und die Einführung der iPads für die fünften Klassen ab dem kommendem Schuljahr.

Höhere Schülerzahlen durch gute Außenwirkung

Als Vorhaben listete sie unter anderem die Digitalisierung an der Schule auf, höhere Schülerzahlen durch gute Außenwirkung, Fertigstellung von Umbau und Renovierung der Schulküche, Schulhofgestaltung mit Chill-Räumen, Spielgeräten sowie Sitzmöglichkeiten für das Mittagessen.

Dazu kommen die bereits ausgeschriebene Stelle für ein Freiwilliges Sozialen Jahr für die Mittagsbetreuung und mehr feste Kooperationen mit Unternehmen und Schulen. Des weiteren strebt die AMS die Zertifizierung mit dem Boris-Berufswahl-Landessiegel und eine VKL-Vorbereitungsklasse zur intensiven Sprachförderung an – denn nach den Pfingstferien werden an der AMS 25 Kinder aus der Ukraine unterrichtet.

Mit Swingstandards der AMS-Lehrer Frieder Renkert und Daniel Kiefer, Sekt und Häppchen klang die Feier aus.

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